Schiffe im Dutzend billiger von der britischen Marine und ging in die Geschichte als der Mann ein, „der eine Kriegsmarine kaufte“. Mit großem Aufwand und viel Geld ließ er viele der Schiffe heben. So erblickten die Schlachtkreuzer Seydlitz, Moltke, Von der Tann und andere Kriegsschiffe wieder das Licht der Oberfläche. Dann musste das Rettungsunternehmen unterbrochen werden. Deutschland und England befanden sich mal wieder, diesmal im Zweiten Weltkrieg.
Etliche Schiffe blieben bis heute auf dem Meeresgrund und haben dort den ehrenvollen Status von „archäologischen Monumenten“erreicht. Das bedeutet in der Praxis, dass Taucher sich ihnen nur mit besonderer Sorgfalt nähern dürfen.
Die versunkenen Restbestände sind bis heute eine Attraktion für Einheimische, Touristen und natürlich für Historiker. Die können sich zum Beispiel mit der Frage beschäftigen, warum die Briten so lange gebraucht haben, bis sie die Selbstversenkung dieser großen Flotte bemerkten. Könnte es sein, dass sie es zunächst gar nicht bemerken wollten? Schließlich hätte man bei frühzeitiger Entdeckung und Kaperung die Beute und all ihre technisch wertvollen Informationen mit den befreundeten Siegermächten teilen und womöglich über die Beute streiten müssen. Gesichert ist, dass die Franzosen über die unbemerkte Selbstversenkung der deutschen Flotte in Scapa Flow durchaus verärgert waren.
Das alles ist lange her. Aber so lange auch wieder nicht. Claude Choules, der letzte Augenzeuge der Selbstversenkung, ist erst 2007 im Alter von 110 Jahren verstorben.