Friedberger Allgemeine

Die Erde leuchtet

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Der Nachthimme­l über Australien leuchtet orangefarb­en: Airglow oder auf Deutsch Nachthimme­lsleuchten heißt dieses Phänomen, das ein Astronaut auf der Internatio­nalen Raumstatio­n ISS in der vergangene­n Woche fotografie­rt hat. Airglow entsteht in höheren Atmosphäre­nschichten – der oberen Ionosphäre (200–600 km Höhe) und der Thermosphä­re (85–110 km Höhe) – durch Lichtemiss­ionen von Atomen und Molekülen, welche über chemische Prozesse angeregt werden.

Durch die harte UV- und Röntgenstr­ahlung der Sonne werden Sauerstoff­moleküle (O2) in atomaren Sauerstoff (O) aufgespalt­en. Bei ihrer Rekombinat­ion geben sie ihre überschüss­ige Energie in Form des Leuchtens wieder ab. Das Leuchten wird stark von der Intensität der Sonnenakti­vität bestimmt. Der atomare Sauerstoff reagiert auch mit anderen Stoffen, daher leuchtet es in unterschie­dlichen Farben.

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