Mit dem Kammerchor durch die Galaxis
Die Musiker begeben sich mit ihrem Publikum in der Stadthalle mit der „Songsurprise“auf eine Reise durch den Weltraum. Viele Akteure sorgen für einen Hauch von Hollywood in Friedberg
Friedberg Angefangen hatte es mit der Idee, das bekannte Intro der Star-Wars-Filme für den Beginn eines Konzertes zu verwenden, wie Herbert Deininger, Leiter des Friedberger Kammerchors, erzählt. Daraus strickte er eine Geschichte über das Raumschiff „Songsurprise“, dass durch die Galaxis reist. In der Aufführung wurde das Publikum mit auf eine fiktive Reise durch das Weltall und die verschiedensten Musikrichtungen, von Mundart über Rock-Musical bis Pop, mitgenommen. Am Samstagabend und Sonntagnachmittag wurde die Show auf die Bühne gebracht.
Statt Einlasskarte gab es für die Zuschauer Boardingpässe. In der Stadthalle wurde das Jahr 2118 geschrieben, in dem Kreuzfahrten im Weltall ebenso üblich seien wie in der Karibik, so das futuristische Begleitheft zur Show. Das zweistündige Programm war für ein Konzert eines Laienchors äußerst aufwendig gestaltet. Abwechselnd gab es musikalische und schauspielerische Einlagen, in denen die Geschichte der „Songsurprise“erzählt wurde, die auf ihrer Raumfahrt Außerirdische aufnimmt.
Neben dem Kammerchor sorgten weitere Akteure für Showatmosphäre. Die Crazy Oak Big Band aus Aichach versprühte Hollywood Glamour und arbeitete das erste Mal mit dem Friedberger Kammerchor Schon einige Kooperationen hat der Kammerchor mit dem Chor der Grundschule Friedberg-Süd und den Abteilungen des TSV Friedbergs der Trampolinturner, Sportakrobaten und Jumpinos erlebt. Diese ließen mit ihren spektakulären akrobatischen Einlagen die Vorstellung eines Weltraumflugs wahr werden. Während die Kinderstimmen der Grundschule in ihren fantasievollen Kostümen bestens mit dem Erwachsenchor harmonierten.
Zweieinhalb Jahre hat Deininger mit allen Mitwirkenden an dem Projekt gearbeitet. Zunächst stellte er das Notenmaterial zusammen, schrieb Chorsätze für die gewünschten Stücke oder passte fertige Sätze an den Kammerchor an. Aus 80 vorgeschlagenen Liedern wurden hierbei 20 Arrangements konzipiert. Darauf folgten gut zwei Jahre an Proben mit dem Friedberger Kammerchor. Bühnenreif war der Chor nun allemal.
Die Proben mit der Vielzahl an Mitwirkenden unter einen Hut zu bringen, war für den Chorleiter die größte organisatorische Aufgabe bei diesem Projekt. So war die Premiere am Samstagabend auch gleichzeitig die erste gemeinsame Probe aller Beteiligten. „Aber die Mühen der Vorbereitung und Organisation haben sich gelohnt.“
Die wohl größte musikalische Herausforderung war das Meistern des Rocksongs „Bohemian Rhapsozusammen. dy“der Kultband Queen. „Eigentlich viel zu schwierig für einen Laienchor“, sagt Chorleiter Deininger. Gewagt haben sie es trotzdem und der Mut hat sich ausgezahlt. Das bezeugte der stürmische Applaus des Publikums. Die Stadthalle war an beiden Terminen fast ausverkauft.
Den Abschluss bildete der gemeinsam von Kammer- und Kinderchor vorgetragene Song „We are the World“von Michael Jackson.
Dass das Konzert „eine runde Sache“werde, war dem Kammerchorleiter besonders wichtig. Durch die futuristische Erzählung, die sich als roter Faden durch die gesungenen Lieder zog, ist dies dem Chor und den vielen Mitwirkenden mit Bravour gelungen.