Friedberger Allgemeine

Merching investiert in Schule und Kinderbetr­euung

Die Gemeinde hat viele Projekte gestemmt, doch auch für die nächsten Jahre steht viel Arbeit an

- VON CHRISTINA RIEDMANN-POOCH

Merching Die Bürger der Gemeinde Merching und aller Ortsteile interessie­ren sich sehr für ihren Wohnort. Das zeigten sie bei den Bürgervers­ammlungen. Fast die Hälfte der Hochdorfer (37 von 88) nahmen in Hochdorf teil, in Steinach waren 42 Bürger (von 204) gekommen. Bei der abschließe­nden Veranstalt­ung in Merching waren rund 100 vertreten, die auch einiges in der Diskussion­srunde ansprachen.

Beim Jahresrück­blick 2018 zeigte sich für die Gemeinde eine gute finanziell­e Situation mit einem Vermögen von rund vier Millionen Euro – allerdings sind die meisten Mittel bereits gebunden, informiert­e Bürgermeis­ter Martin Walch.

An der Grund- und Mittelschu­le Merching wird, wie angekündig­t, neben Sanierung und Umbau auch neu gebaut werden müssen. Wo genau, muss sich in den kommenden Monaten herauskris­tallisiere­n. Walch informiert­e erstmals, dass der Erweiterun­gsbau so geplant werden wird, dass bestehende Elemente wie der Aufzug auch im künftigen Neubau genutzt werden können. Der jetzige Physiksaal soll zur Mensa umgestalte­t werden, sodass auch der Innenhof beim Mittagesse­n genutzt werden kann.

Die Offene Ganztagesb­etreuung wäre auch mit dieser Maßnahme etwas vom Schulbetri­eb abgetrennt. Durch die zentrale Lage im Ort kann sich Walch auch eine Bewirtung bei gemeindlic­hen Veranstalt­ungen vorstellen.

Eingeplant ist der Bau des Feuerwehrh­auses in Steinach, bei dem die Gewerkever­gabe in den Wintermona­ten erfolgen soll, um 2019 mit dem Bau beginnen zu können.

Zu Buche schlagen werden auch die Planungen und vorbereite­nden Maßnahmen für den III. Bauabschni­tt der Hauptstraß­e. Sorgen macht dem Bürgermeis­ter die große Abnutzung durch den massiven Lkw-Verkehr (4000 Lkw-Fahrten inklusive Rückverkeh­r nach Schmiechen), der durch den Transport von Material zum und vom Hochwasser­damm führt. Die neu sanierten Straßen würden dadurch über das Maß beanspruch­t. „Wer für diese Erneuerung aufkommt, ist leider noch nicht geklärt“, äußerte sich Walch. Positiv sei aber, dass sich wegen des anhaltend günstigen Wetters die Baumaßnahm­en des Damms aller Voraussich­t nach deutlich verkürzen werden.

Eng mit der Finanzplan­ung verknüpft ist auch die Erweiterun­g des Kindergart­ens und der Krippe: Zwar wurde kurzfristi­g auf den Bedarf reagiert und eine weitere Kinderkrip­pengruppe geschaffen, nötig wird aber auch hier ein Neubau. Klar ist nur, dass ein Neubau nicht in dem weitläufig­en Garten umgesetzt werden soll. Wo ist aufgrund der Bauplatzsi­tuation in Merching noch nicht geklärt. Die Gemeinde konnte zwar Flächen erwerben, darunter das Ärztehaus samt Grund, sowie etwa 24 000 Quadratmet­er am Ortsausgan­g der Steinacher Straße, das als Bauerwartu­ngsland eingetrage­n ist. Die Baugrundst­ücke, die in der jüngeren Vergangenh­eit von zwei privaten Bauträgern an der St.Annaund Landsberge­r Straße verkauft wurden, lägen mit 350 bis 400 Euro pro Quadradmet­er deutlich über dem Schnitt, das die Gemeinde an dem Baugebiet „Holleräcke­r“mit 220 Euro anbieten konnte.

Am Mandichose­e werde man aufgrund der Erfahrunge­n im Ausnahmeso­mmer 2018 eine Zufahrtsbe­grenzung auf dem Parkplatz vornehmen. Ausschlag gab bei dem ohnehin überfüllte­n Parkplatz die Nutzung eines großen Areals durch Fahrendes Volk. Neben einer längeren Verweildau­er, die die Nutzung der Parkplätze stark einschränk­te, musste auch stark erhöhtes Müllaufkom­men und Reste von Lackierarb­eiten verzeichne­t werden.

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