Merching investiert in Schule und Kinderbetreuung
Die Gemeinde hat viele Projekte gestemmt, doch auch für die nächsten Jahre steht viel Arbeit an
Merching Die Bürger der Gemeinde Merching und aller Ortsteile interessieren sich sehr für ihren Wohnort. Das zeigten sie bei den Bürgerversammlungen. Fast die Hälfte der Hochdorfer (37 von 88) nahmen in Hochdorf teil, in Steinach waren 42 Bürger (von 204) gekommen. Bei der abschließenden Veranstaltung in Merching waren rund 100 vertreten, die auch einiges in der Diskussionsrunde ansprachen.
Beim Jahresrückblick 2018 zeigte sich für die Gemeinde eine gute finanzielle Situation mit einem Vermögen von rund vier Millionen Euro – allerdings sind die meisten Mittel bereits gebunden, informierte Bürgermeister Martin Walch.
An der Grund- und Mittelschule Merching wird, wie angekündigt, neben Sanierung und Umbau auch neu gebaut werden müssen. Wo genau, muss sich in den kommenden Monaten herauskristallisieren. Walch informierte erstmals, dass der Erweiterungsbau so geplant werden wird, dass bestehende Elemente wie der Aufzug auch im künftigen Neubau genutzt werden können. Der jetzige Physiksaal soll zur Mensa umgestaltet werden, sodass auch der Innenhof beim Mittagessen genutzt werden kann.
Die Offene Ganztagesbetreuung wäre auch mit dieser Maßnahme etwas vom Schulbetrieb abgetrennt. Durch die zentrale Lage im Ort kann sich Walch auch eine Bewirtung bei gemeindlichen Veranstaltungen vorstellen.
Eingeplant ist der Bau des Feuerwehrhauses in Steinach, bei dem die Gewerkevergabe in den Wintermonaten erfolgen soll, um 2019 mit dem Bau beginnen zu können.
Zu Buche schlagen werden auch die Planungen und vorbereitenden Maßnahmen für den III. Bauabschnitt der Hauptstraße. Sorgen macht dem Bürgermeister die große Abnutzung durch den massiven Lkw-Verkehr (4000 Lkw-Fahrten inklusive Rückverkehr nach Schmiechen), der durch den Transport von Material zum und vom Hochwasserdamm führt. Die neu sanierten Straßen würden dadurch über das Maß beansprucht. „Wer für diese Erneuerung aufkommt, ist leider noch nicht geklärt“, äußerte sich Walch. Positiv sei aber, dass sich wegen des anhaltend günstigen Wetters die Baumaßnahmen des Damms aller Voraussicht nach deutlich verkürzen werden.
Eng mit der Finanzplanung verknüpft ist auch die Erweiterung des Kindergartens und der Krippe: Zwar wurde kurzfristig auf den Bedarf reagiert und eine weitere Kinderkrippengruppe geschaffen, nötig wird aber auch hier ein Neubau. Klar ist nur, dass ein Neubau nicht in dem weitläufigen Garten umgesetzt werden soll. Wo ist aufgrund der Bauplatzsituation in Merching noch nicht geklärt. Die Gemeinde konnte zwar Flächen erwerben, darunter das Ärztehaus samt Grund, sowie etwa 24 000 Quadratmeter am Ortsausgang der Steinacher Straße, das als Bauerwartungsland eingetragen ist. Die Baugrundstücke, die in der jüngeren Vergangenheit von zwei privaten Bauträgern an der St.Annaund Landsberger Straße verkauft wurden, lägen mit 350 bis 400 Euro pro Quadradmeter deutlich über dem Schnitt, das die Gemeinde an dem Baugebiet „Holleräcker“mit 220 Euro anbieten konnte.
Am Mandichosee werde man aufgrund der Erfahrungen im Ausnahmesommer 2018 eine Zufahrtsbegrenzung auf dem Parkplatz vornehmen. Ausschlag gab bei dem ohnehin überfüllten Parkplatz die Nutzung eines großen Areals durch Fahrendes Volk. Neben einer längeren Verweildauer, die die Nutzung der Parkplätze stark einschränkte, musste auch stark erhöhtes Müllaufkommen und Reste von Lackierarbeiten verzeichnet werden.