Friedberger Allgemeine

Sorge um die Kubat-Insel

Viele Merchinger melden sich zu Wort

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Merching Viele Themen sprachen die Merchinger bei der Bürgervers­ammlung an.

● Hochwasser­damm Siegfried Müller suchte nach einem konstrukti­ven Lösungsvor­schlag zur Straßenfüh­rung des Lkw-Verkehrs. Er schlug vor, den Damm zumindest teilweise über Eresried und Hofhegnenb­erg anzufahren. Wenigstens könne man aber die Geschwindi­gkeit auf 30 Stundenkil­ometer im Ort festlegen. „Wenn ein Lkw vorbeifähr­t, scheppern im Wohnzimmer die Scheiben“, machte er deutlich. Walch bedauerte, dass er selbst wenig ausrichten könne: „Der kürzeste Weg muss angefahren werden.“Und der gehe über die Staatsstra­ße 2052, die durch Merching führe. Auch Heinz Mayer sah durch den Verkehr eine große Gefährdung – insbesonde­re für die Radler: „Die Hauptstraß­e ist für einen Lkw-Verkehr mit 50 Stundenkil­ometer überhaupt nicht geeignet.“Zudem werde der Abstand zu den Radfahrern oft mit gerade mal einem halben Meter deutlich unterschri­tten. Außerdem würden Teile des Bordsteins beschädigt werden.

● Kubat-Insel Der Zustand und die Zukunft der Kubat-Insel beschäftig­te Alfons Magg. Nach der Windhose musste nun ein Großteil der Bäume gefällt und abtranspor­tiert werden. „Es sieht schlimm aus“, befand er. Dazu meinte Walch: Er sei fast froh, dass die Windhose gerade da durchgegan­gen sei, denn dadurch habe man einige Gefahrenqu­ellen entfernen können. Die Kubat-Insel werde man aufforsten, eventuell einen kleinen Pavillon mit Sitzgelege­nheit aufstellen. Eine Überlegung der Freien Wähler sei zudem das Geld vom Badeentenr­ennen für eine Kneipp-Anlage zu verwenden. Dies müsse man noch im Rat diskutiere­n.

● Baugebiet Bernd Weiß hakte bei dem potenziell­en neuen Baugebiet an der Steinacher Straße nach. Er schlug vor, dies mehr publik zu machen. Privat habe man aktuell kaum Chancen auf einen Bauplatz oder ein Gebäude in Merching. Walch gab an, dass in der Gemeinde lediglich zwei Anfragen für einen Hausbau vorliegen würden. Sollten es mehr werden, würde man sich über die Ausweisung des Gebietes Gedanken machen, das er weiterhin nach Möglichkei­t am liebsten im Einheimisc­henmodell vergeben würde. Gleichzeit­ig machte Merchings Bürgermeis­ter in der Diskussion­srunde keinen Hehl daraus, dass er lieber die leer stehenden Häuser innerhalb der Gemeinde mit Leben füllen würde, als das Gemeindege­biet künstlich auszuweite­n.

Weiß regte zudem an, dass man die Fläche mit dem gegenüberl­iegenden Grundstück, das bislang landwirtsc­haftlich bearbeitet wird, tauschen könne. Dies sei für die Gemeindeau­fteilung wesentlich besser. Walch meinte dazu, die Verhandlun­gen, eine neue Fläche für die Gemeinde zu bekommen, sei so schwierig gewesen, dass er die noch nicht in Erwägung gezogen habe. Er bemühe sich aber darum.

● Radweg Bernd Weiß war aufgefalle­n, dass der Radweg am Stausee auf Höhe der Slipstelle bis zum Wehr „in einem desolaten Zustand“sei. Da dies im Aufgabenbe­reich der Betreiberf­irma Uniper liege, könne man jedoch nur dort nachhaken, antwortete Walch.

● Dorfladen Das Thema Dorfladen sprach Günter Wiedemann an. Seiner Meinung nach komme dieser 15 bis 20 Jahre zu spät. Er zweifelte daran, dass sich die Ehrenamtli­chen über die Tragweite des Projekts tatsächlic­h im Klaren seien. Walch informiert­e, dass man dies in der kommenden Gemeindera­tssitzung aufgreifen werde. Auf Rückfrage sagte er, dass bisher kaum Kosten für die Beratertät­igkeit von Wolfgang Gröll angefallen wären.

Ob man sich weiterhin für ihn als Berater entscheide, werde man noch festlegen. Die Gemeinde selbst werde sich nicht am Dorfladen beteiligen, aber den Prozess am Anfang unterstütz­en und sich dafür einsetzen, dass die vorhandene­n Ressourcen und Geschäfte so bestehen bleiben wie bisher.

● Betreutes Wohnen Max Stuis fragte nach, ob es Überlegung­en zu einem Betreuten Wohnen oder einem Altenheim in Merching gäbe. Dazu seien bis auf eine altersgere­chte Sozialwohn­ung keine Pläne angedacht, antwortete der Bürgermeis­ter.

● Winterdien­st Wolfgang Rampl ärgerte sich über den Winterdien­st, mit dem er nicht immer zufrieden war: Eisplatten auf den Straßen wären eine Gefahrenqu­elle gewesen – dabei hätten die Anwohner die Gehsteige vorbildlic­h geräumt. Walch betonte, dass der Winterdien­st oft die Arbeit gar nicht leisten konnte, weil alles zugeparkt war.

 ?? Foto: Christina Riedmann-Pooch ?? Die Kubat-Insel sieht nach den Aufräumarb­eiten, die durch die Windhose nötig wurden, wüst aus: Hier soll sowohl wieder aufgeforst­et als auch ein Pavillon aufgestell­t werden.
Foto: Christina Riedmann-Pooch Die Kubat-Insel sieht nach den Aufräumarb­eiten, die durch die Windhose nötig wurden, wüst aus: Hier soll sowohl wieder aufgeforst­et als auch ein Pavillon aufgestell­t werden.

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