Friedberger Allgemeine

Was für ein Debakel!

Merings Trainer Gerhard Kitzler ist nach der 0:7-Klatsche beim Tabellenfü­hrer Landsberg nahezu sprachlos. Der MSV ist in allen Belangen unterlegen

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER UND PETER KLEIST

Landsberg Eine Klasse besser präsentier­ten sich die Fußballer des TSV Landsberg im letzten Heimspiel 2018 als ihr Gast vom SV Mering – mindestens eine Klasse besser. Nach dem 0:1 in Gundelfing­en, dem ersten Spiel, in dem der TSV kein Tor erzielt hatte, ließ man die Meringer dafür büßen: Mit 7:0 feierte die Elf von Spielertra­iner Muriz Salemovic ein Schützenfe­st. Aber nicht nur die Anzahl der Tore machte das Spiel für die 270 Zuschauer sehenswert, auch wie diese herausgesp­ielt worden waren.

Merings Trainer Gerhard Kitzler war nach den bitteren 90 Minuten verständli­cherweise bedient: „Ich weiß nicht, ob ich schon mal ein Spiel 0:7 verloren habe. Und ich muss zugeben, dass Landsberg verdient gewonnen hat – die waren uns in allen Belangen überlegen“, so der 62-Jährige. Nur zu Beginn der Partie zeigten die Gäste, dass sie schnelle Stürmer besitzen: Doch Maximilian Lutz, der sich schon durchgeset­zt hatte, übersah den frei stehenden Manuel Utz – und zielte am Tor vorbei. „Das hätte das 1:0 für uns sein können, nach dem 3:0 für Landsberg hätte uns nur mehr der Ausfall des Flutlichts retten können“, sagte Kitzler mit einem Anflug von Galgenhumo­r.

Nach dieser ersten Meringer Chance aber begann der Landsberge­r Sturmlauf: Fast im Zehn-Minuten-Takt stellte Landsberg auf den 3:0-Pausenstan­d. In der elften Minute wurde Martin Hennebach perfekt von Lukas Göttle bedient – 1:0. In der 26. Minute leistete Salemovic die Vorarbeit und Andreas Fülla erhöhte auf 2:0. In der 38. Minute war es erneut Fülla, der zum 3:0 abstaubte. Von Mering war nichts mehr zu sehen – auch keine Frustfouls. Landsbergs Trainer Muriz Salemovic hatte viel Arbeit für den Schiedsric­hter erwartet, doch Mering zeigte sich als fairer Verlierer. Nach der Pause leitete Merings Keeper in der 49. Minute den Untergang seiner Mannschaft ein. Er konnte einen Schuss nur prallen lassen und Fülla machte seinen Hattrick perfekt.

Danach folgten ganz bittere Minuten für den MSV, fast jeder Schuss der Hausherren war ein Treffer: Hennebach (5:0/55.), Salemovic (6:0/57.) und Manuel Detmar (7:0/59.) schossen den MSV ab.

Trotzdem spielten die Landsberge­r weiter nach vorne, kämpften auch um jeden Ball, aber ein bisschen war die Luft raus. Mering versuchte bis zuletzt, wenigstens den Ehrentreff­er zu erzielen – vergeblich. Patrick Rösch im Landsberge­r Tor ließ sich das „zu Null“nicht nehmen ließ.

Mering Köpper, Krebold, Lutz, Cosar, Wiedemann, Rucht, Drevs (62. Bauer), Kirsten (46.Ludwig), Utz, Zweckbronn­er, Kusterer (46. Gärtner). – Tore 1:0 Hennebach (11.), 2:0 Fülla (26., 3:0 Fülla (38.), 4:0 Fülla (49.), 5:0 Hennebach (55., 6:0 Salemovic (57.), 7:0 Detmar (59.) – Zuschauer 270 – Schiedsric­hter Nicolas Dolderer

 ?? Foto: Julian Leitenstor­fer ?? Eine Szene mit Symbolchar­akter: Landsberg – hier Manuel Detmar beim Kopfball – obenauf, der SV Mering am Boden. Die Truppe von Trainer Gerhard Kitzler erlebte beim Tabellenfü­hrer mit 0:7 ein echtes Debakel.
Foto: Julian Leitenstor­fer Eine Szene mit Symbolchar­akter: Landsberg – hier Manuel Detmar beim Kopfball – obenauf, der SV Mering am Boden. Die Truppe von Trainer Gerhard Kitzler erlebte beim Tabellenfü­hrer mit 0:7 ein echtes Debakel.

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