Anklage gegen früheren KZ-Wachmann (95)
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen ehemaligen KZ-Wachmann erhoben. Dem 95 Jahre alten Beschuldigten wird Beihilfe zum Mord in 36 000 Fällen vorgeworfen, teilte die Behörde mit. Der Mann soll ab dem Sommer 1944 als SS-Mann im Konzentrationslager Mauthausen (Oberösterreich) Häftlinge bewacht haben. In dem Zeitraum sollen mindestens 36 223 Menschen getötet worden sein – durch Vergasungen, Injektionen und Erschießungen. Dem damaligen Wachmann sollen sämtliche Tötungsarten und -methoden bekannt gewesen sein. Er habe diese Tötungen durch seine Tätigkeit „fördern oder zumindest erleichtern wollen“, wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor.
Neues Videomaterial zu Skripal-Attentat
Die britische Polizei hat im Fall Skripal neues Videomaterial zu den beiden mutmaßlichen Attentätern veröffentlicht. Überwachungskameras filmten die beiden Männer am 4. März in der südenglischen Stadt Salisbury, wie die Polizei mitteilte. Die Aufnahmen zeigen, wie die beiden mutmaßlichen russischen Geheimdienstagenten am Bahnhof ankommen, sich in der Nähe des Tatorts bewegen und später wieder zum Bahnhof zurückkehren. Der russische Ex-Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter waren am 4. März in Salisbury mit dem in der Sowjetunion entwickelten Nervengift Nowitschok vergiftet worden.