Wirtschaft kompakt
Tritt Till Reuter als Kuka-Vorstand ab?
Wenn Aktiengesellschaften grundlegende Veränderungen in ihrer Struktur vornehmen, müssen sie die Anleger sofort informieren, der Fachbegriff dafür lautet Ad-HocMeldung. Am späten Freitagabend schickte der Augsburger Roboterkonzern Kuka eine solche Meldung raus – mit durchaus brisantem Inhalt. Demnach stehen mögliche Veränderungen an der Konzernspitze an: Der amtierende Vorstandschef Till Reuter könnte abgelöst werden. Aktuell laufen der Mitteilung zufolge Gespräche darüber mit dem Aufsichtsratschef von Kuka, Andy Gu. Der Aufsichtsrat habe über die Personalie noch nicht beraten und beschlossen. (schsa)
Affäre um Renault-Chef wird immer bizarrer
Der wegen Vorwürfen der Veruntreuung festgenommene RenaultChef Carlos Ghosn soll eine weit höhere Summe seiner Einkünfte nicht angegeben haben als bislang bekannt. Japanische Zeitungen berichteten, Ghosn habe in Japan 62,3 Millionen Euro nicht deklariert, weit mehr als bisher angenommen. Die Staatsanwälte würden ihre Anklage gegen den Manager nun ausweiten. Weiter hieß es, Nissan habe der Schwester Ghosns seit 2002 jedes Jahr knapp 88 000 Euro gezahlt – ohne, dass es irgendwelche Anzeichen für eine erbrachte Leistung für die Firma gebe.
Airbus baut am Bodensee moderne Satelliten
Die riesige Satellitenmanufaktur von Airbus Defence and Space am Bodensee ist fast fertig. Offiziell geht das 47 Millionen Euro teure „Integrated Technology Centre“im Februar in Betrieb, wie der Standortleiter in Friedrichshafen, Dietmar Pilz, ankündigte. In einer Halle mit speziellen Luftfiltern sollen Satelliten etwa zur Erdbeobachtung zusammengebaut werden. Als „ein kleines technisches Wunderwerk“bezeichnete Pilz diesen 2000 Quadratmeter großen Reinraum. Der Aufwand, die Luft bei dieser Größe von Staub zu säubern, sei enorm.