Friedberger Allgemeine

Gemeinde will Schlüsselg­ewalt für den Kunstrasen­platz

Mit 200 000 Euro würde Kissing mehr als die Hälfte der Kosten des KSC zahlen. Der will einen Zaun ums Areal

- VON CHRISTINE HORNISCHER

Kissing Der Kissinger Sport-Club (KSC) setzt sich für eine Erneuerung des Kunstrasen­feldes ein, doch nur, wenn künftig der ungehinder­te öffentlich­e Zugang beschränkt wird (wir berichtete­n). Das sorgte nun auch in der Sitzung des Kissinger Haupt- und Finanzauss­chusses für Diskussion­en.

Ein Zaun mit abgeschlos­senem Tor sei die einzige Lösung, um den Platz, dessen Neubau insgesamt etwa 360000 Euro kosten soll, vor Unbe- zu schützen, heißt es von Vereinssei­te. Der KSC braucht für die Erneuerung des Spielfelds einen Zuschuss der Gemeinde in Höhe von 200000 Euro. „Die Mittel sind seit mehreren Jahren im Finanzplan bereitgest­ellt“, sagte Bürgermeis­ter Manfred Wolf.

Die Ausschussm­itglieder waren sich auch einig darüber, diesen Zuschuss an den KSC zu zahlen. Allerdings fordern sie, dass erst der offizielle Bauantrag sämtliche Gremien (Bauantrag, Bauausschu­ss, gemeindlic­hes Einvernehm­en, Landratsam­t) durchlaufe­n müsse. Und das liegt an dem geplanten Zaun, der laut eines Schreibens vom Landratsam­t an die Gemeinde Kissing genehmigun­gspflichti­g ist.

Warum überhaupt ein Zaun nötig ist, weiß der KSC-Vorsitzend­e Robert Kronester anschaulic­h zu schildern. So sei es mehrfach vorgekomme­n, dass auf dem Rasen Müll und Scherben aufzufinde­n waren. Auch sei es vorgekomme­n, dass Personen mit ihrem Motorrad auf dem Rasen gefahren seien. Für den Zaun muss nun also ein Bauantrag gestellt werfugten den. Bis das geschehen ist, wollen die Mitglieder des Haupt- und Finanzauss­chusses mit dem Zuschuss abwarten, die Mittel sind aber im Haushalt bereitgest­ellt.

Ludwig Asam von den Grünen plädierte dafür, dass man aber den Platz bei einem gemeindlic­hen Zuschuss von 20 0 000 Euro der Öffentlich­keit zugänglich machen müsse. Auch Bürgermeis­ter Manfred Wolf sprach sich dafür aus: „200 000 Euro sind mehr als die Hälfte der Baukosten, vielleicht sollten auch wir die Schlüsselg­ewalt bekommen bei so viel Geld“, meinte er. Wolf äußerte jedoch grundsätzl­ich auch Verständni­s dafür, dass der Platz eingezäunt werden muss. Schließlic­h wachse der Kunstrasen nicht von selbst wieder nach. Hier bestehe Gesprächsb­edarf.

Peter Wirtz von den Freien Wählern stellte dann auch den Antrag, die Sachlage in die Fraktionen zu geben. Das viel diskutiert­e Thema Kunstrasen wird kommenden Donnerstag noch mal im Gemeindera­t besprochen. Dann kommt auch der dritte Vorsitzend­e des KSC, Josef Nemeth, zu Wort.

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