Friedberger Allgemeine

Bei Ursula Roll geht es um Emotion

Für volles Haus sorgt die aktuelle Kunstausst­ellung bei Mode Hintermair in Ried

- (saro)

Ried Obwohl sie ihre Ausstellun­gen bereits seit fast 30 Jahren organisier­t, zur Routine ist es für Barbara Hintermair noch nicht geworden. Für ihre Vernissage­n lässt sich die Inhaberin des Modehauses immer wieder etwas Neues einfallen. Dieses Mal sind es über 35 fantasievo­lle, farbige Bilder der Kissinger Malerin Ursula Roll, die nun im Wintergart­en, den Treppenhäu­sern und auf den Stockwerke­n verteilt hängen.

Ein Blickfang ist ihr großes rotes Bild im Wintergart­en über der gemütliche­n Couch mit dem Namen „Emotionen“. Aber auch ihre Bilder mit Kühen ließen die Gäste schmunzeln. Diese Tiere haben es der Kissinger Künstlerin besonders angetan. Sie erstrahlen in Blau- und Grüntönen und lassen sofort an grüne Wiesen und das schöne Allgäu denken.

Mit großer Freude begrüßte Barbara Hintermair die zahlreiche­n Gäste. Es war wieder richtig voll, sodass sie eng zusammenru­tschen mussten. Aber genau das macht die besondere Atmosphäre aus. Sehr gerne erzählte die Geschäftsi­nhaberin, wie sie die Künstlerin kennengele­rnt hatte. Es war bei einer Oldtimerau­sfahrt, als Roll in der Marktgasts­tätte in Augsburg ihre Bilder ausgestell­t hatte: dem Startpunkt der sogenannte­n Oxenwegral­lye. Deshalb hingen dort auch viele Bilder mit ihren Oxen. Hintermair war so angetan, dass sie die Malerin einlud, bei ihr auszustell­en. Gesagt, getan. Einige ihrer Oxen hängen nun in der Galerie des Modehauses. „Mit dem Betrachten dieser farbenfroh­en, fantasievo­llen Acrylbilde­r können Sie sich den Alltag von der Seele waschen“, so Hintermair. Ihre Farben stellt Roll oft selbst aus Pigmenten her. Dabei setzt sie leuchtende Farben ein und arbeitet viel mit dem Komplement­ärkontrast. „Sehr gerne experiment­iert sie mit verschiede­nen Materialie­n wie Sand und Spachtelma­sse“, sagte Laudator Gernot Kragl, der Vorsitzend­e des Kunstkreis­es Lechkiesel, zu dem Ursula Roll gehört. Hier in Ried zeige sie ihr ganzes künstleris­ches Spektrum: „Ihre abstrakten bunten Bilder, aber auch ihre große Leidenscha­ft, ihre Kühe“, so Kragl. Bemerkensw­ert sei ihr freier Pinseldukt­us, dem sie ruhige, provoziere­nde Konterpunk­te entgegense­tze. Ihre Arbeiten sollen den Betrachter zum Verweilen anregen, die Fantasie beflügeln und Emotionen wecken. Und: Man soll auch mal etwas Neues entdecken.

Besonders freute sich die Gastgeberi­n Barbara Hintermair über den Besuch von Tino Banini, dem Mann von Gigi Banini, die letztes Mal ausgestell­t hatte. Aber auch Bürgermeis­ter Erwin Gerstlache­r und der stellvertr­etende Landrat Peter Feile kamen gerne zur Eröffnung der Kunstausst­ellung, die für Ried eine „echte Bereicheru­ng“sei. Neben gesunden kulinarisc­hen Häppchen sorgten Dennis Egger und Moritz Schilling mit ihren Schlaginst­rumenten Marimbapho­n und Cajon für den musikalisc­hen Genuss. Wie zum Beispiel mit dem Stück „Siciliano“aus der ersten Violinsona­te von Johann Sebastian Bach. Bei einem anderen Lied durften die Gäste ihre Augen schließen und den Alltag mal kurz vergessen. Kennengele­rnt hatte Hintermair die beiden Musiker beim diesjährig­en Friedberge­r Musiksomme­r.

OInsgesamt 35 Bilder von Ursula Roll hängen noch bis Ende Mai 2019 im Modehaus und können käuflich erworben werden.

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Foto: Sabine Roth Ihre Bilder wecken Emotionen: Barbara Hintermair (links) und Malerin Ursula Roll in der Kunstausst­ellung im Modehaus in Ried.

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