Retro ist Kult
Edgar-Wallace-Filme haben ihren ganz eigenen Charme
BR, 23.35 Uhr Wer die Nase voll hat vom 21. Jahrhundert und einfach mal wieder richtig in die Vergangenheit abtauchen will, dem bietet der Bayerische Rundfunk heute eine gute Möglichkeit. Gezeigt wird „Der unheimliche Mönch“aus der Reihe der Edgar-Wallace-Filme. Der deutsche Streifen aus dem Jahr 1965 wartet mit einer illustren Darstellerliste auf, mit Namen, die auch heute noch geläufig sind: Siegfried Lowitz, Harald Leipnitz, Eddi Arent, Dunja Rajter und sogar Uschi Glas in ihrer ersten Filmrolle. Ihre Stimme wurde übrigens nachsynchronisiert – den Filmemachern war ihr bayerischer Dialekt zu stark.
Die Handlung: Im Sterben liegend, unterzeichnet der alte Schlossherr von Darkwood sein Testament. Es benennt seine Tochter Patricia als Erbin des Anwesens, auf dem sie ein Mädchenpensionat führt, und die Enkelin Gwendolin, die das restliche Vermögen erben soll. Doch Richard, der älteste Sohn des Schlossherrn, ist damit nicht einverstanden – weil er leer ausgehen würde.
Doch dann treibt eine vermummte Erscheinung in Mönchskutte bei Schloss Darkwood ihr Unwesen. Erst nach der Ermordung eines Inspektors in der Nähe des Schlosses kommen die Ermittlungen in Gang. Dann wird auch noch ein Mädchen umgebracht. Die Ereignisse überschlagen sich – wiederholt verschwinden weitere Mädchen und auch weitere Morde fordern einen schnellen Ermittlungserfolg von Scotland Yard. „Die finsteren undurchsichtigen Typen sind in der Mehrzahl, das macht den Film noch spannender, als er ohnehin schon ist“, urteilte die Westdeutsche Rundschau Ende 1965. (mab)