Realschule Mering überzeugt zum dritten Mal
Kultusminister Michael Piazolo überreicht den mit 500 Euro dotierten MINT-Preis
Erkältungsbalsam, Hustenbonbons, Magentee, Mückenstichsalbe, Salzkristallpeelings, Badebomben, Lippenbalsam, Seife – das ist nur eine Auswahl an Produkten, die die Schüler der Realschule Mering seit dem Schuljahr 2017/2018 eigenständig im Wahlfach „Naturheilkunde und -kosmetik“herstellen. Es handelt sich um eines von drei Wahlfächern, die an der Schule im MINTBereich angeboten werden. Für dieses besondere Projekt wurde die Realschule Mering vom neuen Kultusminister Michael Piazolo als eine von acht bayerischen Realschulen ausgezeichnet.
MINT steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. „Gerade die Mädchen sind nur schwer für diese Bereiche zu begeistern, deshalb wollten wir unser Angebot auch für sie interessant gestalten“, so Schulleiter Andreas Pimpl. Er freut sich besonders darüber, dass die Meringer Realschule diese Auszeichnung bereits zum dritten Mal erhielt. „Das ist eine Seltenheit und gleichzeitig auch ein Lohn für unsere Arbeit“, so Pimpl.
Die Teilnehmer aus den Jahrgangsstufen acht bis zehn haben in dem Wahlfach die Möglichkeit, naturwissenschaftliche Arbeitsweisen und den daraus resultierenden praktischen Nutzen im Alltag zu erfahren. Sie lernen, dass industriell gefertigte gekaufte Produkte oft schädliche Zusätze enthalten, gleichzeitig wird aufgezeigt, dass „Natur“nicht immer die erste Wahl ist und dass es besser ist, bei ernsthaften Erkrankungen nicht auf Hausmittel zu vertrauen.
In dem Wahlfach steht das selbstständige Experimentieren im Vordergrund. Gleichzeitig lernen die Schüler, sorgfältig zu arbeiten und genau zu beobachten, wozu auch der vorsichtige Umgang mit Versuchsmaterialien, Gerätschaften und Chemikalien gehört. Wenn Versuchsgegenstände erst selbst gebastelt werden müssen, der Anwendungszweck geändert werden muss oder Produkte selbst konzipiert werden sollen, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen, kommt auch die Kreativität nicht zu kurz.
Während Jungen eher am naturheilkundlichen Anteil interessiert waren, arbeiteten Mädchen engagierter im Bereich der Naturkosmetik. Die beiden Teilbereiche wurden in etwa gleich gewichtet, womit der jeweiligen Lebenswelt beider Geschlechter Rechnung getragen wurde. Die angefertigten Produkte dürfen die Teilnehmer mit nach Hause nehmen, um sie selbst zu verwenden oder zu verschenken.
Mit diesem Projekt überzeugte die Realschule Mering die Jury, und so erhielten sie aus den Händen von Kultusminister Piazolo den mit 500 Euro dotierten Preis.