Erster Rückschlag
Deutsche Frauen-Mannschaft verpasst vorzeitiges Weiterkommen
Brest Den ersten Matchball haben die deutschen Handballerinnen vergeben, aber ihr Schicksal haben sie bei der Europameisterschaft in Frankreich trotz der Pleite im zweiten Spiel weiter selbst in der Hand: Das 24:29 (11:14) gegen Rumänien am Montag in Brest war aber ein deutlicher Rückschlag für die Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener nach dem 33:32-Sensationserfolg gegen Titelverteidiger Norwegen zum EM-Start.
Immerhin: Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) kann den Einzug in die Hauptrunde am Mittwoch (18 Uhr/Eurosport) mit einem Erfolg im letzten Vorrundenspiel der Gruppe D gegen Tschechien perfekt machen. Die ersten drei Mannschaften jeder Gruppe kommen weiter, mit 2:2 Punkten rangiert Deutschland nun hinter den verlustpunktfreien Rumäninnen (4:0), die bereits das Hauptrundenticket gebucht haben.
Beste Werferin der deutschen Mannschaft gegen Rumänien war vor rund 3000 Zuschauern Kapitänin Julia Behnke mit acht Treffern. Im siebten EM-Duell gegen den WM-Dritten von 2015 war es erst die zweite deutsche Niederlage. Somit hat es die DHB-Auswahl auch verpasst, erstmals seit 2008 wieder die beiden ersten Spiele einer Europameisterschaft zu gewinnen.
Die Deutschen erwischten einen ganz schwachen Start, Rumänien zog auf 12:7 (22.) davon. Von der Anfangsphase an hatte die DHBAbwehr zudem immer wieder Probleme mit der dreifachen Welthandballerin Cristina Neagu. Erst als Kapitänin Behnke stärker wurde, lief es etwas besser: Dank der fünf Treffer der Kreisläuferin vor der Pause hatte die DHB- Auswahl den Rückstand nach 30 Minuten auf 11:14 verkürzt. Doch auch nach dem Seitenwechsel schafften es Behnke & Co. nicht mehr, den Abstand weiter zu verringern.
Aber noch ist nichts verloren, das zeigt die Statistik: Die letzte EMNiederlage einer deutschen FrauenNationalmannschaft gegen Tschechien gab es im Jahr 2002. Und erst einmal, 2010 in Norwegen, verpasste man eine EM-Hauptrunde.