Politik kompakt
Müller mahnt Kampf um Menschenrechte an
Entwicklungsminister Gerd Müller will sich verstärkt für die Einhaltung der Menschenrechte im internationalen Handel einsetzen. Der Kampf sei noch nicht gewonnen, teilte der CSU-Politiker am Freitag zum 70. Jahrestag der Verabschiedung der allgemeinen Menschenrechtserklärung. „Wir müssen sie jeden Tag aufs Neue erkämpfen: Kinderrechte, Frauenrechte, Arbeitsrechte, überall auf der Welt“, so Müller. Es könne nicht akzeptiert werden, dass immer noch 150 Millionen Kinder Opfer ausbeuterischer Kinderarbeit seien und nicht zur Schule gehen könnten, dass 25 Millionen Menschen in Sklaverei gehalten würden, dass jede dritte Frau auf der Welt während ihres Lebens körperliche Gewalt erfahre.
Viele Juden in Europa erwägen auszuwandern
Rund 89 Prozent der Juden in Europa sehen Antisemitismus in ihrem jeweiligen Heimatland seit 2013 im Aufschwung. Laut einer Umfrage der Agentur der Europäischen Union für Grundrecht überlegen 38 Prozent der europäischen Juden, ob sie auswandern sollen. Als Grund dafür gaben sie die mangelnde Sicherheitslage für Juden in ihrem Land an. Mehr als jeder vierte Befragte (28 Prozent) sagte, im vergangenen Jahr antisemitisch belästigt oder angegriffen worden zu sein. An der Studie nahmen 16 395 Personen aus 12 EU-Ländern teil, die insgesamt 96 Prozent der jüdischen Bevölkerung in der Europäischen Union abdecken.
Paris schließt Denkmäler aus Sorge vor Gewalt
Wegen der angekündigten „Gelbwesten“-Proteste in Paris bleiben aus Sicherheitsgründen am Samstag weitere Touristenattraktionen geschlossen. So sollen unter anderem das Pantheon, die Türme der berühmten Kathedrale Notre-Dame und der Palais Royal für Besucher gesperrt bleiben, wie die französische Behörde für Nationaldenkmäler am Freitag mitteilte. Daneben müssen Touristen auch auf Besuche des Eiffelturms, der Oper oder einiger Museen – darunter der weltberühmte Louvre und das Musée d’Orsay – verzichten. Am vergangenen Wochenende war es bei Demonstrationen der „Gelben Westen“zu schweren Verwüstungen gekommen.