Friedberger Allgemeine

Wirtschaft kompakt

- (afp) (mke)

Die größte virtuelle Batterie stammt aus dem Allgäu

Das Unternehme­n Sonnen aus Wildpoldsr­ied im Allgäu hat nach eigenen Angaben die bisher größte „virtuelle Batterie“in Betrieb genommen. Dazu werden mehrere tausend Batteriesp­eicher im Land vernetzt, die die Firma bisher ausgeliefe­rt hat und mit denen die Kunden zum Beispiel Elektrizit­ät ihrer Photovolta­ik-Anlage für die Nacht zwischensp­eichern. Durch die Vernetzung verhalten sich die Speicher wie eine einzige, große Batterie. „Damit lassen sich zum Beispiel Schwankung­en im Stromnetz ausgleiche­n“, berichtet die Firma, die darin einen Beitrag zur Energiewen­de sieht. Sonnen verfüge in Europa über rund 30000 Batterien, die zusammen eine Kapazität bis zu 300 Megawattst­unden erreichen. Mit ihnen könnte man rund 120 000 Haushalte eine Stunde lang mit Strom versorgen.

Krauss Maffei wird Opfer von Cyberattac­ke

Der Münchner Maschinenb­aukonzern Krauss Maffei ist von einem Cyberangri­ff schwer getroffen worden. Nach der Attacke vor gut zwei Wochen habe das Unternehme­n an einigen Standorten nur mit gedrosselt­er Leistung produziert, da viele Rechner aufgrund einer Trojaner-Attacke lahmgelegt worden seien, bestätigte ein Sprecher. Noch immer spüre der Konzern die Auswirkung­en. Inzwischen sei man auf dem „Weg zum Normalzust­and“, die Fertigung werde hochgefahr­en. Wichtige Dateien würden zum Laufen gebracht. Die große Mehrzahl der Standorte sei nicht betroffen gewesen. Nach aktuellem Stand gebe des zudem keine Kenntnis darüber, dass Kunden oder Zulieferer Opfer des Angriffs geworden seien, sagte der Sprecher am Freitag. Mehrere Sicherheit­sbehörden seien sofort nach der Attacke informiert worden.

Huawei-Finanzchef­in wird Betrug vorgeworfe­n

Der festgenomm­enen Finanzchef­in des chinesisch­en Tech-Konzerns Huawei, Meng Wanzhou, wird Betrug vorgeworfe­n. US-Ermittler beschuldig­ten die Managerin, über eine Firma namens Skycom Geschäfte mit dem Iran gemacht und so Sanktionsr­echt verletzt zu haben, sagte ein Anwalt der kanadische­n Staatsanwa­ltschaft am Freitag bei einer Anhörung in Vancouver. Die USA fordern die Auslieferu­ng von Meng. Sie soll die Beziehung zwischen Huawei und Skycom verschleie­rt haben. Die Huawei-Managerin, die zugleich Tochter des Konzerngrü­nders Ren Zhengfei ist, war am vergangene­n Samstag auf Betreiben der amerikanis­chen Behörden in Kanada festgenomm­en worden.

Barilla will Nutella Konkurrenz machen

Der italienisc­he Konzern Barilla will Ferrero mit einer eigenen Schokocrem­e ernsthafte Konkurrenz machen. Mit Pan di Stelle (Sternenbro­t) plant das Pasta- und Backwaren-Unternehme­n, den unangefoch­tenen Marktriese­n angreifen. Die Macher setzen nicht nur auf die Geschmacks­nerven, sondern auch auf das Gewissen der Verbrauche­r: Sie wollen anders als der Goliath unter den Schokocrem­es auf Palmöl verzichten. Ferrero verarbeite­t für die 1946 in Alba in Norditalie­n erfundene Nutella weiterhin das Öl. Umwelt- und Verbrauche­rschützer kritisiere­n den Konzern dafür seit langem. Palmöl ist umstritten, weil für die Plantagen oft große Flächen Regenwald vernichtet werden.

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Foto: Huawei, dpa Meng Wanzhou

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