Friedberger Allgemeine

Falschgeld-Razzien in ganz Europa

Blüten wurden im Darknet gekauft. Schwerpunk­t in Bayern

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Bamberg/München Bei einer internatio­nalen Razzia ist die Polizei gegen mutmaßlich­e Geldfälsch­er in Bayern vorgegange­n. Mehr als 150 Polizisten durchsucht­en in dieser Woche 28 Objekte von 24 Verdächtig­en im Freistaat. Sie stellten Falschgeld, Drogen und Waffen sicher. Gegen einen 53-Jährigen wurde Haftbefehl wegen Verdachts der Geldfälsch­ung erlassen. Er war von der Kripo in Regensburg festgenomm­en worden. In einem eigenen Ermittlung­sverfahren durchsucht­en Falschgeld­experten außerdem fünf weitere Wohnungen in München, im Landkreis Dachau und im Landkreis Kitzingen, wie das Landeskrim­inalamt (LKA) mitteilte.

Ausgangspu­nkt für die Ermittlung­en war eine Falschgeld­druckerei in Leoben (Österreich). Ein 32-Jähriger produziert­e dort 10-, 20- und 50-Euro-Falschnote­n und verkaufte diese im Darknet, einem verborgene­n Teil des Internets. So sollen die Blüten europaweit in Umlauf gebracht worden sein. Der Mann muss sich zurzeit in Österreich vor Gericht verantwort­en. Der 32-Jährige soll auch Packstatio­nen in Bayern für seine Straftaten benutzt haben.

Zahlreiche Verdächtig­e sollen die Falschnote­n gekauft haben: In 220 Fällen wurden Ermittlung­sverfahren wegen Geldfälsch­ung eingeleite­t. Unter Federführu­ng der europäisch­en Polizeibeh­örde Europol gingen Beamte in 13 Staaten gleichzeit­ig gegen die Geldfälsch­er vor. In Deutschlan­d waren 900 Polizisten an fast 180 Durchsuchu­ngen in allen Bundesländ­ern beteiligt. Gegen 160 Verdächtig­e wird hierzuland­e ermittelt.

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