Friedhain für Friedberg
In drei Stadtteilen sollen bald Baumbestattungen möglich sein
Auf drei Friedhöfen im Friedberger Stadtgebiet soll es ab 2019 die Möglichkeit zu Baumbestattungen geben: Herrgottsruh in Friedberg, Wulfertshausen und Ottmaring. Das beschloss der Werkausschuss für die Stadtwerke, die für die Friedhöfe zuständig sind. Die Bestattungen sollen demzufolge im Bereich bestehender Bäume erfolgen.
Wie die gesamte Gesellschaft wandelt sich auch die Begräbniskultur. So ist deutschlandweit ein Trend zu Urnengräbern festzustellen. Durch die wachsende Mobilität und veränderte Familienstrukturen sind teilweise keine Verwandten vor Ort, die Gräber pflegen können.
Friedberg hat auf diese Veränderung bereits mit Urnenwänden und -stelen reagiert. Auch Urnengemeinschaftsgräber, die von der Friedhofsverwaltung einheitlich angelegt und gepflegt werden, gibt es bereits. Dadurch, dass sie weniger Platz benötigen, werden auf den Friedhöfen Flächen frei. Nun der jüngste Trend: In sechs von zehn Fällen gibt es bei Urnenbestattungen eine Nachfrage nach Baumbestattungen.
Solche Friedhaine gibt es bereits andernorts, etwa in Augsburg. Während zum Beispiel auf dem Ostfriedhof in Lechhausen Grabplatten unter den Bäumen an die Verstorbenen erinnern, will man das in Friedberg anders machen. Es sollen zentrale Denkmale aufgestellt werden, auf denen dann die Namen der Toten angebracht werden können.
Da die Stadtwerke für die neue Begräbnisform Areale ausgewählt haben, wo dies relativ einfach umsetzbar ist, können voraussichtlich bereits im ersten Quartal des nächsten Jahres die ersten Baumbestattungen stattfinden.