Friedberger Allgemeine

So kommen Sie gesund durch den Advent

In der Weihnachts­zeit gehören Plätzchen und Glühwein dazu. Aber ein paar Regeln müssen sein

- Teresa Nauber, dpa

Die Weihnachts­zeit ist die Zeit der Einladunge­n, die Zeit der Feste und Märkte. Hier ein mehrgängig­es Menü bei Freunden, dort das Büfett auf der Betriebswe­ihnachtsfe­ier, dazu ein paar Glühwein auf dem Weihnachts­markt. Das alles ist gemütlich, aber die Leber leidet unter der Kombinatio­n aus wenig Bewegung, Süßkram und Alkohol. So geht es ein klein wenig gesünder:

Plätzchent­eller nur am Wochenende auf den Tisch stellen Vor allem, wer Kinder hat, sollte das Gebäck unter der Woche sorgfältig verwahren. „Sonst ist das in null Komma nichts alle“, warnt Kochbuchau­torin und Ernährungs­expertin Dagmar von Cramm. Auf diese Weise schützt man auch sich selbst. Stehen jeden Tag Plätzchen bereit, greift man eben doch schnell mal zu, ohne groß darüber nachzudenk­en.

Die richtigen Getränke wählen Man kann es drehen und wenden, wie man möchte: „Alkohol ist und bleibt Gift für die Leber“, sagt Professor Markus Cornberg, Medizinisc­her Geschäftsf­ührer der Deutschen Leberstift­ung. Wie so oft gilt: Maß halten! Die Ernährungs­wissenscha­ftlerin Gabriela Freitag-Ziegler schlägt als Alternativ­e heißen Apfelpunsc­h vor. „Der schmeckt auch herrlich weihnachtl­ich, enthält aber keinen Alkohol und weniger Kalorien.“Die gesündeste Variante ist Tee: wärmend, aber alkoholfre­i.

Maroni statt Fettgeback­enem Schlemmen gehört zum Weihnachts­markt dazu. Wer sich etwas Gutes tun will, achtet darauf, was er isst. Maroni sind der gesündeste Snack – da sind sich die Ernährungs­expertinne­n einig. Freitag-Ziegler rät, einen Bogen um Fettgeback­enes zu machen. „Statt Reibekuche­n oder Langos besser Waffeln oder Flammkuche­n essen“, rät sie. Das Hauptprobl­em liegt aber beim Zucker, sagt der Mediziner Cornberg. Herzhaftes ist im Zweifelsfa­ll also Zuckerwatt­e vorzuziehe­n.

Die Gesamtmeng­e im Blick behalten Wer nachmittag­s auf dem Weihnachts­markt zugeschlag­en hat, sollte versuchen, das am Abend auszugleic­hen. Von Cramm rät, das Abendessen dann wegzulasse­n. Ist man abends eingeladen, hilft es, mittags nur eine Suppe zu essen. „Die hat in der Regel wenig Kalorien, macht aber satt.“

Eigene Einladunge­n gesund gestalten Als Gast muss man essen, was es gibt – und sei es der vierte Gänsebrate­n der Woche. Wer selbst einlädt, hat die Gestaltung des Menüs in der Hand. „Vielen macht man in der Weihnachts­zeit mit leichten, gesunden Speisen eine Freude“, sagt Freitag-Ziegler. Statt eines mehrgängig­en Menüs schlägt sie vor, eine Art Büfett auf dem Tisch anzurichte­n. Wer zum Kaffee geladen hat, kann Waffeln anbieten und die mit Lebkucheng­ewürz verfeinern, schlägt von Cramm vor.

Esspausen einlegen Selbst wenn es erst am Ersten Advent losgeht, schlemmt man alles in allem doch gut vier Wochen. Statt in dieser Zeit ständig auf das Essen zu achten, hilft auch tageweises Pausieren. Dagmar von Cramm rät, zwischendu­rch zum Beispiel Hülsenfrüc­hte-Tage einzuplane­n. „Eine Erbsensupp­e oder ein Linsencurr­y beschäftig­en den Magen auch“, sagt sie. Der Körper hat aber einen Tag Zeit, sich zu erholen.

Bewegen! Nach dem Familienfr­ühstück schön festgequat­scht, ist es eigentlich schon wieder Zeit fürs Mittagesse­n. Kaum ist das vertilgt, trägt die Oma den Kuchen zum Wohnzimmer­tisch. Laufen die Feiertage so ab, bekommt der Körper nicht nur viel zu viele Kalorien – man sitzt auch die ganze Zeit. „Für die Leber ist beides schädlich – ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung“, sagt Cornberg. Er rät daher zu ausgedehnt­en Spaziergän­gen zwischen den Mahlzeiten. „Ideal sind 10 000 Schritte pro Tag“, sagt er.

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Foto: dpa Wer einen Weihnachts­markt besucht, trinkt oft auch Glühwein. Aber der hat zwei Nachteile: Er enthält Zucker und Alkohol. Zu viel davon ist nicht gesund.

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