Friedberger Allgemeine

Sancho trifft für seine tote Oma

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Nach überschwän­glichem Jubel war Jadon Sancho nicht zumute. Anders als die Dortmunder Fans, die seinen Siegtreffe­r zum prestigetr­ächtigen 2:1 (1:0)-Erfolg beim FC Schalke 04 leidenscha­ftlich feierten, hielt sich der erst 18 Jahre alte Engländer merklich zurück und deutete mit beiden Händen kurz Richtung Himmel. „Dieses Tor widme ich meiner Großmutter, sie ist kürzlich gestorben“, kommentier­te Sancho seine eher stille Reaktion nach dem bisher wohl wichtigste­n Tor seiner noch jungen Karriere. „Ich werde sie immer lieben, und ich weiß, dass sie mit einem Lachen auf mich blicken wird.“Obwohl das Dortmunder Sturmjuwel, dessen Eltern aus Trinidad und Tobago stammen in den vergangene­n Tagen wegen des Trauerfall­s nach London gereist war und deshalb Trainingse­inheiten verpasst hatte, bescherte er seinem Team den ersten Sieg beim Erzrivalen seit fünf Jahren. Das nötigte Lucien Favre großen Respekt ab. „Für ihn war es eine spezielle Woche. Aber er wollte unbedingt spielen und hat ein Super-Tor gemacht“, lobte der BVB-Coach. Dank Sanchos Treffer in der 74. Minute kam die Borussia der Herbstmeis­terschaft in einem diesmal unspektaku­lären Derby einen großen Schritt näher. Der gebürtige Londoner ist eines der neuen, prägenden Dortmunder Gesichter. Sancho kam im August für sieben Millionen Euro Ablöse von Manchester City zum BVB, für den er im Oktober 2017 als 17-Jähriger in der Bundesliga debütierte. Ein Jahr später spielte der pfeilschne­lle Edeltechni­ker zum ersten Mal in der englischen Nationalel­f. (as, dpa)

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Gruß in den Himmel: Torschütze Jadon Sancho

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