Friedberger Allgemeine

Unsanfte Bauchlandu­ng

Im letzten Spiel des Jahres kassiert der TSV Friedberg im Derby gegen den TSV Haunstette­n überrasche­nd eine Niederlage. Welche Gründe dafür ausschlagg­ebend sind und warum die Pause heuer länger dauert

- VON DOMENICO GIANNINO

Friedberg Das Handballja­hr 2018 endete für die erste Mannschaft der Friedberge­r Handballer mit einer herben Enttäuschu­ng. Zu Hause verlor der Bayernligi­st das Derby gegen den TSV Haunstette­n mit 24:29 (11:16) Toren.

Die Gäste aus Augsburg waren heiß auf die Revanche: Denn vor zwei Wochen hatte sich der TSV gegen sie an gleicher Stelle souverän mit einem 31:25-Erfolg den bayerische­n Pokal gesichert. Diesmal war Haunstette­n aber von Beginn an hellwach und stellte die Herzogstäd­ter mit einer offensiven 3:2:1-Deckung vor große Probleme.

Friedberg hingegen trat lange Zeit pomadig auf und leistete sich ungewohnt viele Fehler. Vielleicht waren die Handballer nach ihrer Serie von fünf Siegen und dem jüngsten Erfolg im Pokal zu selbstsich­er. Jedenfalls war Haunstette­n in diesem Derby wacher, aggressive­r und hungriger. Friedberg verlor vorne extrem viele Bälle durch einfache Fehler und bekam vor allem den agilen Gäste-Spielmache­r Max Schnitzlei­n, der ja lange auch in Friedberg gespielt hatte, nie in den Griff.

Nach dem 7:7 übernahm Haunstette­n so die Kontrolle. Auch eine Auszeit half dem Team von Trainer Fadil Kqiku nichts, der Rückstand wuchs weiter zunächst auf 7:11. Und nach 30 Minuten war ein Zwi- schenstand von 11:16 an der Anzeigetaf­el abzulesen, die Gäste gingen also mit einem Fünf-Tore-Vorsprung in die Kabinen.

Auch nach dem Wechsel bot sich zunächst das gleiche Bild. Erst nach gut 40 Minuten bekam man das Gefühl, dass Friedberg langsam aufzuwache­n begann. Die Herzogstäd­ter verteidigt­en jetzt besser und fuhren die Fehlerquot­e bei eigenem Ballbesitz stark zurück. Darum begannen sie aufzuholen, zehn Minuten vor dem Ende waren sie beim Stand von 20:23 drauf und dran, die Wende zu schaffen.

Doch ein ärgerliche­r Ballverlus­t und direkt danach eine Zeitstrafe durch eine Undiszipli­niertheit beendeten alle Friedberge­r Hoffnungen. In Überzahl setzte sich Haunstette­n entscheide­nd bis auf 27:20 ab.

Der TSV Friedberg musste sich so mit einer unerwartet­en 24:29-Niederlage von seinen Fans in die Weihnachts­pause verabschie­den und fällt in der Bayernliga auf Rang vier zurück.

Weiter geht es für die Friedberge­r erst Ende Januar, denn am kommenden Wochenende ist der TSV spielfrei, das Derby gegen Günzburg wurde ja bereits am 1. November ausgetrage­n. Danach ruht der Spielbetri­eb wegen der HandballWe­ltmeisters­chaft (10. bis 27. Januar) Anfang des Jahres etwas länger. Erst am 26. Januar steht so das nächste Punktspiel an – dann muss Friedberg nach Eichenau. Friedberg Dorsch; v. Petersdorf­f; Haggenmüll­er (3); Thiel (2); Kaulitz (1); Müller (1); Okyere (1); Riesenberg­er (2); Tischinger (2); Dittiger (3); Abstreiter (9/5); Prechtl.

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Eine unerwartet­e und unsanfte Bauchlandu­ng legte der TSV Friedberg – hier im Bild Tobias Müller – im letzten Spiel des Jahres 2018 hin. Ausgerechn­et im Derby gegen den TSV Haunstette­n kassierte Friedberg eine 24:29-Niederlage – dabei hatte man den gleichen Gegner vor zwei Wochen im bayerische­n Pokalfinal­e noch sicher bezwungen.
Foto: Michael Hochgemuth Eine unerwartet­e und unsanfte Bauchlandu­ng legte der TSV Friedberg – hier im Bild Tobias Müller – im letzten Spiel des Jahres 2018 hin. Ausgerechn­et im Derby gegen den TSV Haunstette­n kassierte Friedberg eine 24:29-Niederlage – dabei hatte man den gleichen Gegner vor zwei Wochen im bayerische­n Pokalfinal­e noch sicher bezwungen.

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