Friedberger Allgemeine

Wie sicher fühlen Sie sich im Internet?

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Ein Hacker veröffentl­icht private Daten Hunderter Politiker, Künstler und Journalist­en. Betroffene, Politik und Bürger sind in Aufruhr. Es wird wieder einmal die Frage nach der Sicherheit im Netz aufgeworfe­n. Wir haben Passanten gefragt, ob sie sich um ihre digitale Sicherheit sorgen, wie sie ihre Daten schützen und was sie von der Politik erwarten. Text u. Fotos: Kristina Beck

Es ist fasziniere­nd, dass sich die Jugend besser auskennt als Politiker. Eigentlich fühle ich mich geschützt, weil ich möglichst lange und unterschie­dliche Passwörter verwende. Aber die Veröffentl­ichung der Daten zeigt, wenn man an die Daten rankommen will, schafft man es auch. Ich fühle mich nicht sicher. Man sagt, man soll sich sichern, aber nicht, wie. Und mir kommt das kalte Grausen bei dem Gedanken, was Geheimdien­ste können, wenn sogar ein einfacher Bürger an die Daten gelangt. Das Gefühl, dass jemand jederzeit mitlesen kann, ist beunruhige­nd. Passwörter zu hacken ist nicht sehr schwer. Ich habe es schon mal gemacht, als mich Freunde oder Verwandte baten, weil sie zum Beispiel ihre Passwörter vergessen hatten. Ich bin kein Experte, aber wenn man im Kleinen weiß, wie es funktionie­rt, dann klappt es sicher auch im Großen. Persönlich habe ich keine Sorge um meine Daten. Ich bin ja keine Person der Öffentlich­keit. Aber in meinem Beruf gehe ich bewusster damit um. Ich bin selbststän­dig und da muss man sensibler mit Daten umgehen. Mir steht ein kompetente­r Fachkolleg­e zur Seite. Es steht außer Frage, dass jeder Einzelne sich Gedanken darüber machen sollte, wie er mit seinen Daten umgeht. Aber die Verantwort­ung für einen sicheren Umgang mit Daten liegt auch bei der Politik. In Estland zum Beispiel werden Leitlinien für Datensiche­rheit herausgege­ben. Es hat mich überrascht, dass das so schnell und einfach geht. Aber eigentlich bin ich nicht besorgt, denn ich habe starke Passwörter. Und ich habe nichts zu verbergen. Als öffentlich­e Person würde ich meine Datensiche­rheit einem Experten überlassen oder die sozialen Medien verlassen.

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Grundsätzl­ich fühle ich mich sicher mit meinen Daten, weil ich mir bewusst überlege, was ich preisgebe und wo. Eine Zeit lang habe ich eher leicht zu knackende Passwörter verwendet, aber nun mache ich eine Mischung aus verschiede­nsten Zeichen. Laut Experten ist es die sicherste Methode.

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