Neues Gewerbegebiet ist schon wieder voll
Die Neujahrswanderung der SPD führt durch den Friedberg-Park
Friedberg Den Startschuss in ein neues Jahr geben die Friedberger Sozialdemokraten traditionell mit ihrer Neujahrswanderung ab. Dieses Mal versammelten sich 50 interessierte Vereinsmitglieder und Gäste im Derchinger FriedbergPark, dem Gewerbegebiet an der A8. „Nachdem wir uns im vergangenen Jahr mit ‚Friedberg in der Zeit des Nationalsozialismus’ einem historischen Thema gewidmet haben, wollten wir nun mit dem Gewerbegebiet an der A8 Friedbergs Gegenwart und Zukunft in Form dieses bedeutenden Wirtschaftsstandortes erkunden“, erläutert Ulrike Sasse-Feile, SPD-Ortsvereinsvorsitzende.
Roland Eichmann, der als Bürgermeister den „Reiseführer“abgab, versorgte die Gruppe mit Hintergrundinformationen zu Firmen und Planungsabläufen. Entlang der Siebenbrünnelstraße führte er die Runde bis an den Rand des Gewerbegebietes, von wo aus man einen Blick auf die Friedberger Au und die angrenzenden Augsburger Stadtteile hat.
„Die Nachfrage von Firmen nach Flächen in Friedberg ist gigantisch. Das an den bisherigen Gewerbepark angrenzende Neubaugebiet mit 65000 Quadratmetern ist bereits völlig verkauft oder vorgemerkt. Dabei stehen 18000 Quadratmeter für kleine und mittlere Unternehmen zur Verfügung“, erklärte Eichmann und betonte, dass es ihm am Herzen liege, „Charakter und Gesicht unserer Landschaft zu bewahren“. Die Gewerbeausweisung im Norden der Stadt sei mit der Erweiterung des „Friedberg-Parks“daher vorerst abgeschlossen.
Im Anschluss an die Wanderung durch das Gewerbegebiet stand bei der Stadtbäckerei Scharold mit Kaffee und Kuchen eine Stärkung für die leicht durchgefrorene Gruppe an. Bei einer Besichtigung der „gläsernen Backstube“weihte Rainer Scharold die Besucher in die Geheimnisse der Backkunst ein. Interessiert lauschten die Zuhörer den Ausführungen des Juniorchefs, der die Produktionsschritte von der Mehlanlieferung bis zur fertigen Backware erläuterte. „Die Brezel ist noch immer unser beliebtestes Produkt“, so Scharold, der zahlreiche Anekdoten zum besten gab und auch so manches Mysterium rund um das Backprodukt zu klären versuchte. So vermutet der Fachmann, dass die klassische Laugenbrezel einem Unfall mit einem Putzeimer zu verdanken sein könnte und der Brezelknoten auf einen frustrierten Hofbäcker, der die verschlungene Form einer verschränkten Ritterrüstung zur Inspiration nahm, zurückzuführen sei.
Im WB58, einer Abkürzung für die Adresse Winterbruckenweg 58, wurde die Gruppe bereits erwartet. In dem topmodernen Neubau, in dem mit der Firma fly-tech IT und der mobiheat GmbH zwei innovative Unternehmen ihren Sitz haben, wurden die Sozialdemokraten und ihre Gäste von Roland Meisl, Prokurist und Personalchef der mobiheat GmbH, empfangen. Dieser erzählte bei einem Hausrundgang die Gründungsgeschichte der Firma, die sich innerhalb von wenigen Jahren vom Startup zum europaweiten Marktführer im Dienstleistungssektor für mobile Wärme mauserte. Mit flexiblen Lösungen und modernen Anlagen stünde die mobiheat GmbH als Helfer und Heiler für Heizkonzepte zur Verfügung, so Meisl.
Wichtige Erfolgsfaktoren für den Aufwärtstrends seien ein Netzwerk aus Partnern und Ideengebern sowie viel Durchhaltevermögen und überlegtes Handeln. „Aus der Geschichte der mobiheat GmbH kann man auch Lehren für die politische Arbeit ziehen“, meinte Sasse-Feile, die es dabei mit dem Titel des Buchs der Unternehmensgründer hält: „Einfach machen!“