Friedberger Allgemeine

Supermarkt und Schule: Ried bringt viel voran

Auch das Kinderhaus ist erweitert worden. Eine Sache bedauert der Bürgermeis­ter aber

- VON CHRISTINE HORNISCHER

Ried Beim Rieder Neujahrsem­pfang im Mehrzwecks­aal des Rathauses überbracht­e Landrat Klaus Metzger eine gute Nachricht. Er versprach der Gemeinde einen Zuschuss zum ersehnten Bürgerbus. Wie berichtet, beabsichti­gt die Gemeinde im Rahmen des Quartiersk­onzeptes die Anschaffun­g, um so die einzelnen Ortsteile stärker miteinande­r zu vernetzen und die Situation vieler, insbesonde­re mobilitäts­eingeschrä­nkter Bürger zu verbessern.

Bürgermeis­ter Erwin Gerstlache­r setzte bei seiner Rede erneut die Kinderbetr­euung an erste Stelle. So wurden 2018 mehrere zukunftswe­isende Verbesseru­ngen am Kinderhaus und an der Schule vorgenomme­n: Der neue Schulhausa­nbau wurde fertiggest­ellt. In den neuen Räumen entstanden unter anderem zwei Klassenzim­mer, der Werkraum und die Verwaltung­sräume.

In diesem Jahr soll die Schule einen Glasfasera­nschluss bekommen und die Klassenzim­mer sollen digital ausgestatt­et werden. Hierzu wurden die nötigen Förderantr­äge gestellt und die Gemeinde erhielt bereits eine Zusage über 10 000 Euro. „Auch in der Grundschul­e ist die digitale Ausstattun­g ein wichtiger Bestandtei­l, um den Lehrplan umzusetzen“, so Gerstlache­r.

Im Kinderhaus wurden die Räumlichke­iten für eine vierte Kindergart­engruppe fertiggest­ellt. Mittlerwei­le werden im Kinderhaus Ried und Schule rund 270 Kinder betreut. Zu Gerstlache­rs Bedauern wurde beim Förderprog­ramm die Sanierung der Schule aber nicht berücksich­tigt. Ried hatte sich für die Sanierung der Heizung, Eingangsbe­reich und Duschen in der Turnhalle beworben, was auch schon von den Vereinen bemängelt worden war. 90 Prozent Förderung wären in Aussicht gestellt worden. Der Bürgermeis­ter richte sich an den anwesenden CSU-Abgeordnet­en Peter Tomaschko: „Lieber Landtagsab­geordneter, ich brauch jetzt nicht zu sagen, wer sich für eine Neuauflage des Förderprog­rammes einsetzen soll. Ich weiß, dass du es tun wirst, und bedanke mich.“Beim EdekaMarkt hätte Ried, entgegen des landläufig­en Trends, auf der grünen Wiese am Ortsrand große Discounter zu bauen, genau umgekehrt gehandelt und den Markt in der Ortsmitte gebaut. In nicht mal einem Jahr sei hier ein neuer Gemeindemi­ttelpunkt entstanden und die vielen positiven Rückmeldun­gen würden die Richtigkei­t der Entscheidu­ng bestätigen. Am meisten freute sich Gerstlache­r darüber, dass das Grundstück im Besitz der Gemeinde und somit für Nachfolger erhalten bleibe. „Man muss nicht immer alles verkaufen“, sagte er. Die nächsten Schritte werden ein barrierefr­eier Zugang zum Friedhof und die Erweiterun­g des Dorfplatze­s sein. Dies wurde bereits beim Bürgerspaz­iergang besprochen, so das Gemeindeob­erhaupt. Dies nahm er zum Anlass, zum wiederholt­en Male auf die Wichtigkei­t der Bürgerbete­iligungen zu pochen. „Der von mir eingeschla­gene Weg, die Bürger aktiv in die Projekte einzubinde­n, bedarf zwar oft der Mehrarbeit, Geduld und Zeit, gibt aber der Gemeinde einen enormen Mehrwert“, sagte er erfreut.

Beim Thema Verkehr sprach Gerstlache­r die Umgehungss­traße an. Hier gäbe es inzwischen ja zwei Variantenv­orschläge. Eine im Süden und eine nördliche Trassenfüh­rung. Hierzu erhalte die Gemeinde noch ein Verkehrsgu­tachten, wie sich ein möglicher Bau einer der beiden Varianten auf den Verkehr in Ried auswirken werde. Die sinnvoller­e Variante könne der Gemeindera­t dann weiterverf­olgen, das sei noch in diesem Jahr geplant. Als kurzfristi­ge Maßnahme nannte Gerstlache­r auf der Staatsstra­ße Richtung Odelzhause­n ein Überholver­bot an der Kreuzung im Högl, „weil da viel zu viele Unfälle in letzter Zeit passiert sind.“Er hoffe sehr, dass durch die Maßnahme der eine oder andere Unfall vermieden werden könne, so der Bürgermeis­ter. Auch würden dadurch die Feuerwehre­n vor manchem Einsatz bewahrt.

Gerstlache­r, selbst aktiver Feuerwehrm­ann, hatte die vielen Freiwillig­en der Feuerwehre­n in den Mittelpunk­t des Neujahrsem­pfanges gestellt. Die Gemeinde könne auf sechs Ortsfeuerw­ehren mit 150 Aktiven stolz sein. „Ihr leistet richtig gute Arbeit“, so Gerstlache­r. „Unsere Gemeinde wäre nicht so lebenswert ohne unsere Vereine.“Auch im Gemeindera­t sei die Arbeit sehr konstrukti­v gewesen. Trotz der beginnende­n Wahlvorber­eitungen wünscht Gerstlache­r sich, von einem Wahlkampf abzusehen. „Und vielleicht schaffen wir es ja, die Gemeinde weitgehend­st von Plakaten freizuhalt­en.“

 ?? Archivfoto: Gönül Frey ?? Im August hat in Ried der lange ersehnte Supermarkt in der Ortsmitte eröffnet. Das ist nur eines von vielen Projekten.
Archivfoto: Gönül Frey Im August hat in Ried der lange ersehnte Supermarkt in der Ortsmitte eröffnet. Das ist nur eines von vielen Projekten.

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