Supermarkt und Schule: Ried bringt viel voran
Auch das Kinderhaus ist erweitert worden. Eine Sache bedauert der Bürgermeister aber
Ried Beim Rieder Neujahrsempfang im Mehrzwecksaal des Rathauses überbrachte Landrat Klaus Metzger eine gute Nachricht. Er versprach der Gemeinde einen Zuschuss zum ersehnten Bürgerbus. Wie berichtet, beabsichtigt die Gemeinde im Rahmen des Quartierskonzeptes die Anschaffung, um so die einzelnen Ortsteile stärker miteinander zu vernetzen und die Situation vieler, insbesondere mobilitätseingeschränkter Bürger zu verbessern.
Bürgermeister Erwin Gerstlacher setzte bei seiner Rede erneut die Kinderbetreuung an erste Stelle. So wurden 2018 mehrere zukunftsweisende Verbesserungen am Kinderhaus und an der Schule vorgenommen: Der neue Schulhausanbau wurde fertiggestellt. In den neuen Räumen entstanden unter anderem zwei Klassenzimmer, der Werkraum und die Verwaltungsräume.
In diesem Jahr soll die Schule einen Glasfaseranschluss bekommen und die Klassenzimmer sollen digital ausgestattet werden. Hierzu wurden die nötigen Förderanträge gestellt und die Gemeinde erhielt bereits eine Zusage über 10 000 Euro. „Auch in der Grundschule ist die digitale Ausstattung ein wichtiger Bestandteil, um den Lehrplan umzusetzen“, so Gerstlacher.
Im Kinderhaus wurden die Räumlichkeiten für eine vierte Kindergartengruppe fertiggestellt. Mittlerweile werden im Kinderhaus Ried und Schule rund 270 Kinder betreut. Zu Gerstlachers Bedauern wurde beim Förderprogramm die Sanierung der Schule aber nicht berücksichtigt. Ried hatte sich für die Sanierung der Heizung, Eingangsbereich und Duschen in der Turnhalle beworben, was auch schon von den Vereinen bemängelt worden war. 90 Prozent Förderung wären in Aussicht gestellt worden. Der Bürgermeister richte sich an den anwesenden CSU-Abgeordneten Peter Tomaschko: „Lieber Landtagsabgeordneter, ich brauch jetzt nicht zu sagen, wer sich für eine Neuauflage des Förderprogrammes einsetzen soll. Ich weiß, dass du es tun wirst, und bedanke mich.“Beim EdekaMarkt hätte Ried, entgegen des landläufigen Trends, auf der grünen Wiese am Ortsrand große Discounter zu bauen, genau umgekehrt gehandelt und den Markt in der Ortsmitte gebaut. In nicht mal einem Jahr sei hier ein neuer Gemeindemittelpunkt entstanden und die vielen positiven Rückmeldungen würden die Richtigkeit der Entscheidung bestätigen. Am meisten freute sich Gerstlacher darüber, dass das Grundstück im Besitz der Gemeinde und somit für Nachfolger erhalten bleibe. „Man muss nicht immer alles verkaufen“, sagte er. Die nächsten Schritte werden ein barrierefreier Zugang zum Friedhof und die Erweiterung des Dorfplatzes sein. Dies wurde bereits beim Bürgerspaziergang besprochen, so das Gemeindeoberhaupt. Dies nahm er zum Anlass, zum wiederholten Male auf die Wichtigkeit der Bürgerbeteiligungen zu pochen. „Der von mir eingeschlagene Weg, die Bürger aktiv in die Projekte einzubinden, bedarf zwar oft der Mehrarbeit, Geduld und Zeit, gibt aber der Gemeinde einen enormen Mehrwert“, sagte er erfreut.
Beim Thema Verkehr sprach Gerstlacher die Umgehungsstraße an. Hier gäbe es inzwischen ja zwei Variantenvorschläge. Eine im Süden und eine nördliche Trassenführung. Hierzu erhalte die Gemeinde noch ein Verkehrsgutachten, wie sich ein möglicher Bau einer der beiden Varianten auf den Verkehr in Ried auswirken werde. Die sinnvollere Variante könne der Gemeinderat dann weiterverfolgen, das sei noch in diesem Jahr geplant. Als kurzfristige Maßnahme nannte Gerstlacher auf der Staatsstraße Richtung Odelzhausen ein Überholverbot an der Kreuzung im Högl, „weil da viel zu viele Unfälle in letzter Zeit passiert sind.“Er hoffe sehr, dass durch die Maßnahme der eine oder andere Unfall vermieden werden könne, so der Bürgermeister. Auch würden dadurch die Feuerwehren vor manchem Einsatz bewahrt.
Gerstlacher, selbst aktiver Feuerwehrmann, hatte die vielen Freiwilligen der Feuerwehren in den Mittelpunkt des Neujahrsempfanges gestellt. Die Gemeinde könne auf sechs Ortsfeuerwehren mit 150 Aktiven stolz sein. „Ihr leistet richtig gute Arbeit“, so Gerstlacher. „Unsere Gemeinde wäre nicht so lebenswert ohne unsere Vereine.“Auch im Gemeinderat sei die Arbeit sehr konstruktiv gewesen. Trotz der beginnenden Wahlvorbereitungen wünscht Gerstlacher sich, von einem Wahlkampf abzusehen. „Und vielleicht schaffen wir es ja, die Gemeinde weitgehendst von Plakaten freizuhalten.“