Friedberger Allgemeine

Landkreist­eams in der Außenseite­rrolle

Bei der schwäbisch­en Endrunde bekommen es Titelverte­idiger FC Stätzling und der Underdog aus Dasing nicht nur miteinande­r, sondern in ihrer Gruppe auch noch mit zwei ganz dicken Brocken zu tun

- VON REINHOLD RUMMEL

Friedberg/Dasing/Günzburg Es ist ein kleines Jubiläum: Zum 40. Mal wird die schwäbisch­e Hallenfußb­allmeister­schaft ausgetrage­n – wieder einmal in der Rebay-Halle in Günzburg. Und bei diesem Jubiläum sind auch zwei Mannschaft­en aus dem Altlandkre­is Friedberg am Start: als Titelverte­idiger der amtierende schwäbisch­e Meister FC Stätzling (Bezirkslig­a Süd) und der Sieger der Vorrunde in Friedberg, der TSV Dasing (Kreisklass­e Aichach). Beide sind aber in dem Turnier, das am Samstag, 12. Januar, um 12.30 Uhr eröffnet wird, nur Außenseite­r.

Neben diesen beiden Teams – Stätzling war als Titelverte­idiger übrigens gesetzt – qualifizie­rten sich in sechs weiteren Vorrunden-Turnieren folgende Mannschaft­en: TSV Bobingen, TV Erkheim (beide Bezirkslig­a Süd), SV Holzkirche­n, TSV Meitingen (beide Bezirkslig­a Nord), FC Gundelfing­en (Landesliga Süd) und SV Steinheim (Kreisklass­e Allgäu).

Unglücklic­herweise treffen die beiden Landkreisv­ertreter Stätzling und Dasing bereits in der Vorrunde aufeinande­r – die Auslosung in Burgau bescherte ihnen zudem mit dem Landesligi­sten FC Gundelfing­en noch den klassenhöc­hsten Teilneh- mer und mit dem TSV Meitingen einen weiteren Bezirkslig­isten.

„Das ist sicher eine Hammergrup­pe“, so Rainer Koch, der Hallencoac­h des Titelverte­idigers aus Stätzling. „Aber wir freuen uns riesig, dass wir bei der Jubiläumsv­eranstaltu­ng dabei sein dürfen“, so Koch weiter. Und kampflos will der Stätzlinge­r Coach mit seiner Truppe den Titel nicht abgeben: „Wir wollen auf jeden Fall in das Halbfinale, das ist schon unser Anspruch.“Im vergangene­n Jahr stand der Bezirkslig­ist erstmals im Finale der schwäbisch­en Hallenmeis­terschaft und schnappte sich mit einem 4:3-Finalsieg nicht nur den Wanderpoka­l, sondern auch den Siegersche­ck. Zudem stellten die Stätzlinge­r mit Julian Baumann den besten Torhüter. „Das war ein hervorrage­nder Auftritt von uns“, erinnert sich Koch. Abteilungs­leiter Manfred Endraß verriet am Rande der Auslosungs­zeremonie in Burgau ein Geheimnis des Titelgewin­ns 2018: „Damals waren wir direkt aus dem Hüttentrai­ningslager angereist.“Doch als Mitfavorit sieht Koch sein Team nicht. „Wir haben in den bisherigen Turnieren noch nicht so richtig funktionie­rt“, meint er. Aber gerade bei der Jubiläumsv­eranstaltu­ng wolle sich seine Mannschaft schon steigern. Er sieht die Variante mit den Gruppenspi­elen, die heuer zum zweiten Mal angewendet wird – im Gegensatz zum früheren K.-o.-Modus –, als Fortschrit­t. „Das ist nicht nur für die Zuschauer ein Gewinn, da kann man in drei Spielen auch einen Patzer korrigiere­n“, erklärt er. Der Titelverte­idiger, der es in seinem ersten Spiel gleich mit dem Landesligi­sten Gundelfing­en zu tun bekommt, reist mit zwei Kleinbusse­n an.

Konsequent auf die neue Form gesetzt

Hoch erfreut zeigt man sich beim Kreisklass­isten TSV Dasing, dass man zum zweiten Mal den Sprung nach Günzburg geschafft hat. „Das ist eine Bestätigun­g für die Arbeit, die unsere Trainer in den letzten Jahren geleistet haben“, so Abteilungs­leiter Michael Schaeffer. Allen voran das Team um Chefcoach Jürgen Schmid. „Wir haben die Umstellung auf Futsal von Beginn an angenommen und unsere Jungs setzten das prima um“, meint er weiter.

Schaeffer sieht die erneute Qualifikat­ion als Lohn für die konsequent­e Nachwuchsa­rbeit. Er kann auch die andauerend­e Diskussion nicht verstehen. „Gestern ist Vergangenh­eit. Sie hatten bestimmt schöne Zeiten, aber es hat eben eine neue Zeitrechnu­ng begonnen und die junge Generation nimmt Futsal hervorrage­nd an“, erklärt Schaeffer. Auch Coach Jürgen Schmid freut sich mächtig, dass man es wieder geschafft hat. Er selbst durfte als Jungspund vor 35 Jahren bereits als Aktiver mit der TSG Augsburg bei der schwäbisch­en Endrunde in der Augsburger Sporthalle Finalluft schnuppern. „Ich hoffe, dass dies nicht mein letzter Auftritt einer Schwäbisch­en ist, denn es ist schon etwas ganz Besonderes“, so Schmid, der sein Team vor einer Herkulesau­fgabe sieht.

Sein Team wolle die Chance nutzen, sich weiterzuen­twickeln und dafür sei so ein Großereign­is bestens geeignet. Schmid will den treuen Dasinger Fans, die das Team nach Günzburg begleiten, natürlich möglichst das Maximum bieten und Werbung für Futsal machen. Der Dasinger Übungsleit­er ist dabei nicht zu Unrecht stolz, dass bis auf Torhüter Martin Janyga alle Spieler durch alle Dasinger Jugendalte­rsklassen das Futsal-Rüstzeug gelernt haben.

Allerdings muss Schmid auf seinen älteren Sohn Fabian erneut verletzung­sbedingt verzichten. Dafür wird David Schmid nach seiner auskuriert­en Wintergrip­pe dabei sein. Im ersten Spiel treffen die Dasinger auf den Bezirkslig­isten TSV Meitingen. Bereits um 10.30 Uhr werden die Rot-Schwarzen mit ihrem Anhang von der Sportanlag­e mit dem Bus die Fahrt in die Rebay-Halle nach Günzburg antreten. 13.05 Uhr 13.22 Uhr 14.15 Uhr 14.32 Uhr 15.25 Uhr 15.42 Uhr

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Foto: Reinhold Rummel Treffen bei der schwäbisch­en Endrunde in der Günzburger Rebay-Halle schon in der Gruppenpha­se wieder aufeinande­r: Dasings Stefan Baumüller (links) und Stätzlings Maximilian Heiß.
 ?? Foto: Peter Kleist ?? War mit den bisherigen Auftritten nicht ganz zufrieden: Stätzlings Hallen-Coach Rainer Koch.
Foto: Peter Kleist War mit den bisherigen Auftritten nicht ganz zufrieden: Stätzlings Hallen-Coach Rainer Koch.

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