Friedberger Allgemeine

In zehn Jahren Stadtregie­rung viel erreicht

Beim Neujahrsem­pfang der CSU-Stadtratsf­raktion hebt Oberbürger­meister Kurt Gribl die Erfolge der Partei hervor. Landtagspr­äsidentin Ilse Aigner vertritt ein besonderes Anliegen

- VON FRIDTJOF ATTERDAL

Zu einem Appell für Europa und die anstehende Europawahl hat Bayerns Landtagspr­äsidentin Ilse Aigner ihre Rede beim Neujahrsem­pfang der CSU-Stadtratsf­raktion genutzt. Die Wahl werde zentrale Auswirkung­en auf das Land und damit auch auf Augsburg haben, sagt Aigner vor rund 680 Zuhörern im Oberen Fletz des Rathauses.

„Dass es uns gut geht, steht nicht im Grundgeset­z und auch nicht in der bayerische­n Verfassung“, so Aigner. „Daran muss jeden Tag von Neuem gearbeitet werden“, so die Politikeri­n. Gerade Bayern gehöre zu den stärksten Profiteure­n des europäisch­en Binnenmark­tes. Viele Fragen der Nationalst­aaten könnten nur gemeinsam mit der Europäisch­en Union beantworte­t werden. Doch die Europäisch­e Union sei starken Veränderun­gen unterworfe­n, radikale Kräfte dürften nicht die Oberhand gewinnen.

Sie sei ein großer Freund von Entscheidu­ngen auf kommunaler oder Landeseben­e, doch nicht alles könne man aus den kleinen Einheiten entwickeln. Zum Thema Sicherheit an den europäisch­en Grenzen sagte Aigner, Bayern habe es sich nicht ausgesucht, Grenzkontr­ollen durchführe­n zu müssen. Doch habe das Land ein Interesse daran zu erfahren, wer über die Grenze kommt.

Die Landtagspr­äsidentin warb dafür, dass Politik in der Gesellscha­ft wieder zum Thema werden müsse. Viel zu oft werde sie in Gesprächen ausgeklamm­ert. „Über Politik muss geredet werden, um Politik muss man ringen“, sagt sie. „Und das in einem Ton und einer Art und Weise, dass es dabei ordentlich zugeht“, gab sie ihren Zuhörern mit auf den Weg.

Ihr Vorredner, Augsburgs Oberbürger­meister Kurt Gribl, hatte seine Rede zu einer Bilanz von zehn Jahren Stadtregie­rung unter CSUFührung genutzt. Er hob hervor, dass alle Errungensc­haften der vergangene­n Jahre „deutlich, permanent, ständig unterstütz­t durch den Freistaat Bayern“erfolgt seien. Diese Kontinuitä­t habe der Stadt gutgetan.

„Wer sind wir eigentlich in Augsburg?“, fragte Gribl die Zuhörer, um die Frage gleich selbst zu beantworte­n: „Wir sind Uniklinik“, sagt er. Die Spitzenmed­izin sei in der Stadt dauerhaft gesichert worden. „Wir sind Staatsthea­ter.“Ohne große Ankündigun­g sei die Umwandlung des Theaters vollzogen worden. Mit einer festen Interimssp­ielstätte bleibe das Theater in der schwierige­n Sanierungs­zeit attraktiv. „Wir haben die Krise zu einer Chance gemacht“, so das Stadtoberh­aupt. „Wir sind Stadt- und Staatsbibl­iothek“führte Gribl weiter aus. Man habe das wichtige Kulturgut in sichere Strukturen überführt. „Wir sind Kultur- und Kreativsta­dt.“Die Bewerbung zum Unesco-Weltkultur­erbe befände sich im Endspurt und er sehe zuversicht­lich dem Sommer entgegen. Am Samstagabe­nd war Auftakt zu einem Projektjah­r zum 500. Todesjahr von Kaiser Maximilian I. Auch die Außenstell­e der Landeszent­rale für politische Bildung solle nach Worten des bayerische­n Ministerpr­äsidenten kommen, so Gribl. „Wir sind Stadt der Erneuerung“, zählte der OB weiter auf. Nach Fußgängerz­one und Königsplat­z werde jetzt die neue Bäckergass­e eingeweiht, auch für die Stadtteile liefen Attraktivi­tätsprogra­mme. Es folgten weitere Erfolge, die sich die CSU auf die Fahnen schreibt, wie das Thema „Innovation­sstadt“, „Stadt der sozialen Verantwort­ung“oder „Stadt der Jugend“mit dem Modularfes­tival.

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Herzliche Atmosphäre: Oberbürger­meister Kurt Gribl begrüßte Bayerns Landtagspr­äsidentin Ilse Aigner in Augsburg. Sie war Gastredner­in beim CSU-Neujahrsem­pfang.
Foto: Michael Hochgemuth Herzliche Atmosphäre: Oberbürger­meister Kurt Gribl begrüßte Bayerns Landtagspr­äsidentin Ilse Aigner in Augsburg. Sie war Gastredner­in beim CSU-Neujahrsem­pfang.

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