Dasing macht wieder Werbung für Futsal
Der Kreisklassist bleibt zwar in der Gruppenphase hängen, zieht sich aber dennoch gut aus der Affäre. Titelverteidiger Stätzling fährt gänzlich ohne Punkt nach Hause
Dasing/Stätzling/Günzburg Der Meister der 40. schwäbischen Hallenmeisterschaft ist der FC Gundelfingen. Der Landesligist setzte sich nach 1991 wieder die schwäbische Hallenkrone auf. Im Finale bezwang das Team von Trainer Martin Weng den TSV Meitingen klar mit 6:1. Dagegen war für Titelverteidiger FC Stätzling nach den Gruppenspielen Schluss: Die Truppe von Trainer Rainer Koch musste ohne Punkte die Heimreise aus Günzburg antreten. Koch war mehr als enttäuscht – und sauer auf die Schiedsrichter: „Die Spielleitung war teilweise schon ein Witz, aber wir haben heuer nicht so in die Turniere reingefunden.“Teammanager Manfred Endraß will die BFV-Tagung Ende Januar abwarten. Dann wird entschieden, mit welchem System künftig die Hallenrunde ausgetragen wird. Dann werde man sich entscheiden, ob man wieder mitmacht.
Dagegen deutete Außenseiter TSV Dasing erneut an, dass man sich in der Halle wohl fühlt. Der Kreisklassist schaffte allerdings trotz des Sieges über Stätzling (2:1) nicht den Sprung ins Halbfinale. Trainer Jürgen Schmid war aber mit dem Auftreten seiner Schützlinge nicht unzufrieden. „Wir sind als Außenseiter angereist und unsere junge Truppe hat wieder gelernt – nur so kann man sich weiterentwickeln.“Schmid will jedenfalls nicht zum letzten Mal bei der schwäbischen Endrunde mit Dasing dabei gewesen sein. Zumal der Kreisklassist diesmal vom Losglück nicht gerade begünstig war. „Das war schon die schwerere Gruppe“, so Schmid.
Dem jungen Team, die Dasinger waren im Schnitt kaum 20 Jahre alt, merkte man eine gewisse Nervosität vor der großen Kulisse – 647 zahlenden Besucher – in der Rebay-Halle an. Unglücklich dann das 0:1 gegen den Bezirksligisten TSV Meitingen, Stefan Baumüller fälschte eine Ecke ins eigene Tor ab. Doch Dasing, angefeuert von der „Roten Wand“, glich durch Florian Higl zum 1:1 aus. „Da wäre mehr drin gewesen“, so Schmid.
Titelverteidiger Stätzling legte einen Fehlstart hin. Schnell lag man gegen den Landesligisten FC Gundelfingen mit 0:3 im Rückstand. Baum und Heiß sorgten für das 2:3, ehe die Favoriten zwei weitere Treffer zum 5:2 nachlegte. Nicht viel besser erging es dem FCS beim 1:2 gegen Meitingen, der Anschlusstreffer von Heiß fiel zu spät.
Auch der TSV Dasing verlor sein zweites Spiel gegen FC Gundelfingen. Allerdings leisteten die Dasinger beim 0:1 erbitterte Gegenwehr und hatten durch Higl und Simon Gilg zweimal die Chance zum Ausgleich. FCG-Coach Weng: „Das war eine sehr enge Kiste, da haben wir mächtig strecken müssen.“Im dritten Spiel standen sich dann die beiden Landkreisvertreter gegenüber. Stätzling wollte sich auf keinen Fall ohne Punkt aus der Jubiläumsveranstaltung verabschieden, leistete sich aber schnell fünf Foulspiele – was Rainer Koch als „Witz“bezeichnete. Benedikt Dengler war beim 2:1 zweimal von der ZehnMeter-Marke erfolgreich, den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Sebastian Kraus erzielt. Der TSV Dasing feierte so in dieser Hallensaison den dritten Sieg gegen den FC Stätzling.
Für Dasing blieb nun noch eine winzige Hoffnung auf das Halbfinale, doch die war nach dem 2:2 zwischen Gundelfingen und Meitingen dahin. „Schade, wir hätten gerne noch einmal gespielt“, so Coach Jürgen Schmid. Der Trainer durfte sich aber mit seiner Truppe von den rotschwarzen Fans frenetisch feiern lassen. Schmid sah seine Schützlinge in der „Hammergruppe“nahezu auf Augenhöhe: „Das Level steigt halt bei einem Endrundenturnier und da muss man dann eben auch seine Top-Form abrufen“, so Schmid, der eingestand, dass dies „heute nicht allen geglückt ist.“
Und Jürgen Schmid hatte noch eine Botschaft an den Verband wegen der unsäglichen Diskussion um Futsal. „Nehmt die, die im Winter etwas tun wollen und mit Spaß an die Hallenrunde ran gehen und sich auch mit den Futsalregeln befassen. Ich bin diese Negativdiskussion um Futsal leid.“Schmid gratulierte dem neuen Titelträger FC Gundelfingen, dem er auch bei der bayerischen Endrunde große Chancen einräumt. Die Dasinger Fans hatten weiter Spaß, denn bei den Damen von Schwaben Augsburg sah man ja noch die Ex-Dasinger Juniorenspielerin Sophie Brieger auf dem Paruns
GRUPPE 2 kett. Am Spielfeldrand wechselte Martin Janyga das rot-schwarze Outfit mit dem der Violetten. Der 24-jährige Dasinger Keeper betreut die Schwaben-Damen als Co-Trainer mit seinem Sielenbacher Spezl Christoph Bauer – entsprechend wurden diese dann beim Finale vom Dasinger Anhang unterstützt. Der Lohn war der klare 4:0-Endspielsieg über die SpVgg Kaufbeuren.