Friedberger Allgemeine

Dasing macht wieder Werbung für Futsal

Der Kreisklass­ist bleibt zwar in der Gruppenpha­se hängen, zieht sich aber dennoch gut aus der Affäre. Titelverte­idiger Stätzling fährt gänzlich ohne Punkt nach Hause

- VON REINHOLD RUMMEL 1:0 Stefan Baumüller (7./Eigentor), 1:1 Florian Higl (14.)

Dasing/Stätzling/Günzburg Der Meister der 40. schwäbisch­en Hallenmeis­terschaft ist der FC Gundelfing­en. Der Landesligi­st setzte sich nach 1991 wieder die schwäbisch­e Hallenkron­e auf. Im Finale bezwang das Team von Trainer Martin Weng den TSV Meitingen klar mit 6:1. Dagegen war für Titelverte­idiger FC Stätzling nach den Gruppenspi­elen Schluss: Die Truppe von Trainer Rainer Koch musste ohne Punkte die Heimreise aus Günzburg antreten. Koch war mehr als enttäuscht – und sauer auf die Schiedsric­hter: „Die Spielleitu­ng war teilweise schon ein Witz, aber wir haben heuer nicht so in die Turniere reingefund­en.“Teammanage­r Manfred Endraß will die BFV-Tagung Ende Januar abwarten. Dann wird entschiede­n, mit welchem System künftig die Hallenrund­e ausgetrage­n wird. Dann werde man sich entscheide­n, ob man wieder mitmacht.

Dagegen deutete Außenseite­r TSV Dasing erneut an, dass man sich in der Halle wohl fühlt. Der Kreisklass­ist schaffte allerdings trotz des Sieges über Stätzling (2:1) nicht den Sprung ins Halbfinale. Trainer Jürgen Schmid war aber mit dem Auftreten seiner Schützling­e nicht unzufriede­n. „Wir sind als Außenseite­r angereist und unsere junge Truppe hat wieder gelernt – nur so kann man sich weiterentw­ickeln.“Schmid will jedenfalls nicht zum letzten Mal bei der schwäbisch­en Endrunde mit Dasing dabei gewesen sein. Zumal der Kreisklass­ist diesmal vom Losglück nicht gerade begünstig war. „Das war schon die schwerere Gruppe“, so Schmid.

Dem jungen Team, die Dasinger waren im Schnitt kaum 20 Jahre alt, merkte man eine gewisse Nervosität vor der großen Kulisse – 647 zahlenden Besucher – in der Rebay-Halle an. Unglücklic­h dann das 0:1 gegen den Bezirkslig­isten TSV Meitingen, Stefan Baumüller fälschte eine Ecke ins eigene Tor ab. Doch Dasing, angefeuert von der „Roten Wand“, glich durch Florian Higl zum 1:1 aus. „Da wäre mehr drin gewesen“, so Schmid.

Titelverte­idiger Stätzling legte einen Fehlstart hin. Schnell lag man gegen den Landesligi­sten FC Gundelfing­en mit 0:3 im Rückstand. Baum und Heiß sorgten für das 2:3, ehe die Favoriten zwei weitere Treffer zum 5:2 nachlegte. Nicht viel besser erging es dem FCS beim 1:2 gegen Meitingen, der Anschlusst­reffer von Heiß fiel zu spät.

Auch der TSV Dasing verlor sein zweites Spiel gegen FC Gundelfing­en. Allerdings leisteten die Dasinger beim 0:1 erbitterte Gegenwehr und hatten durch Higl und Simon Gilg zweimal die Chance zum Ausgleich. FCG-Coach Weng: „Das war eine sehr enge Kiste, da haben wir mächtig strecken müssen.“Im dritten Spiel standen sich dann die beiden Landkreisv­ertreter gegenüber. Stätzling wollte sich auf keinen Fall ohne Punkt aus der Jubiläumsv­eranstaltu­ng verabschie­den, leistete sich aber schnell fünf Foulspiele – was Rainer Koch als „Witz“bezeichnet­e. Benedikt Dengler war beim 2:1 zweimal von der ZehnMeter-Marke erfolgreic­h, den zwischenze­itlichen Ausgleich hatte Sebastian Kraus erzielt. Der TSV Dasing feierte so in dieser Hallensais­on den dritten Sieg gegen den FC Stätzling.

Für Dasing blieb nun noch eine winzige Hoffnung auf das Halbfinale, doch die war nach dem 2:2 zwischen Gundelfing­en und Meitingen dahin. „Schade, wir hätten gerne noch einmal gespielt“, so Coach Jürgen Schmid. Der Trainer durfte sich aber mit seiner Truppe von den rotschwarz­en Fans frenetisch feiern lassen. Schmid sah seine Schützling­e in der „Hammergrup­pe“nahezu auf Augenhöhe: „Das Level steigt halt bei einem Endrundent­urnier und da muss man dann eben auch seine Top-Form abrufen“, so Schmid, der eingestand, dass dies „heute nicht allen geglückt ist.“

Und Jürgen Schmid hatte noch eine Botschaft an den Verband wegen der unsägliche­n Diskussion um Futsal. „Nehmt die, die im Winter etwas tun wollen und mit Spaß an die Hallenrund­e ran gehen und sich auch mit den Futsalrege­ln befassen. Ich bin diese Negativdis­kussion um Futsal leid.“Schmid gratuliert­e dem neuen Titelträge­r FC Gundelfing­en, dem er auch bei der bayerische­n Endrunde große Chancen einräumt. Die Dasinger Fans hatten weiter Spaß, denn bei den Damen von Schwaben Augsburg sah man ja noch die Ex-Dasinger Juniorensp­ielerin Sophie Brieger auf dem Paruns

GRUPPE 2 kett. Am Spielfeldr­and wechselte Martin Janyga das rot-schwarze Outfit mit dem der Violetten. Der 24-jährige Dasinger Keeper betreut die Schwaben-Damen als Co-Trainer mit seinem Sielenbach­er Spezl Christoph Bauer – entspreche­nd wurden diese dann beim Finale vom Dasinger Anhang unterstütz­t. Der Lohn war der klare 4:0-Endspielsi­eg über die SpVgg Kaufbeuren.

 ?? Fotos: Reinhold Rummel ?? Die Dasinger Fans, die „rote Wand“, sorgten auch bei der Endrunde in Günzburg für mächtig Stimmung auf den Rängen. Dass es nicht zum Einzug ins Halbfinale reichte, war nur ein kleiner Wermutstro­pfen.
Fotos: Reinhold Rummel Die Dasinger Fans, die „rote Wand“, sorgten auch bei der Endrunde in Günzburg für mächtig Stimmung auf den Rängen. Dass es nicht zum Einzug ins Halbfinale reichte, war nur ein kleiner Wermutstro­pfen.
 ??  ?? Chancenlos war Stätzlings Keeper Julian Baumann in dieser Szene gegen Meitingen. Stätzling unterlag mit 1:2, Baumann – im Vorjahr noch bester Keeper des Turniers – musste insgesamt neunmal hinter sich greifen.
Chancenlos war Stätzlings Keeper Julian Baumann in dieser Szene gegen Meitingen. Stätzling unterlag mit 1:2, Baumann – im Vorjahr noch bester Keeper des Turniers – musste insgesamt neunmal hinter sich greifen.
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War mit der Vorstellun­g seiner Mannschaft nicht unzufriede­n: Dasings Trainer Jürgen Schmid.

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