Friedberger Allgemeine

Einstellun­gssache

Wohlige Wärme nach einem hydraulisc­hen Abgleich bei der Heizung. Staat übernimmt 30 Prozent der Kosten

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Im Erdgeschos­s ist es mollig warm, die Räume im oberen Stockwerk bleiben dagegen trotz aufgedreht­er Heizkörper kühl: Mit diesem Problem sehen sich viele Hausbesitz­er im Winter konfrontie­rt. Häufig ist ein fehlender hydraulisc­her Abgleich der Heizung für das Problem verantwort­lich. Dadurch kommt bei Räumen, die näher am Heizkessel liegen, zu viel erwärmtes Heizwasser und bei weiter entfernten Räumen zu wenig an. Um diese dennoch mit Wärme zu versorgen, arbeiten in vielen Kellern Kessel mit hohen Vorlauftem­peraturen und Heizungspu­mpen mit zu hoher Leistung. Das verbraucht unnötig viel Energie und kann zudem zu nervigen Fließgeräu­schen führen. Mit einem hydraulisc­hen Abgleich lässt sich das Problem der ungleichen Wärmeverte­ilung in den Griff bekommen. Dabei schätzt oder berechnet der Fachhandwe­rker zunächst, welche Menge an Heizwasser in jedem Raum benötigt wird. Anschließe­nd stellt er die ermittelte Menge an den Thermostat­ventilen der Heizkörper ein. Das Ergebnis: Der Energiever­brauch im Haus sinkt um bis zehn Prozent – und der Wohnkomfor­t steigt.

Thermostat­ventile nachrüsten

Um den hydraulisc­hen Abgleich exakt vornehmen zu können, sind voreinstel­lbare Thermostat­ventile notwendig. Es lohnt sich, diese im Zuge des Abgleichs nachzurüst­en. Denn mit der Kombinatio­n aus hydraulisc­hem Abgleich und modernen Thermostat­en kann man den Energiever­brauch im Haus um bis zu 20 Prozent reduzieren.

Wird weniger Energie beim Heizen verbraucht, sinkt auch der Ausstoß an klimaschäd­lichem CO2. Deshalb fördert der Staat die Durchführu­ng eines hydraulisc­hen Abgleichs und den damit verbundene­n Einbau moderner Thermostat­ventile mit einem attraktive­n Zuschuss in Höhe von 30 Prozent der Nettokoste­n. Um die staatliche Förderung zu erhalten, müssen die Arbeiten von einem Fachbetrie­b ausgeführt werden. Außerdem ist es wichtig, dass sich Verbrauche­r schon vorab beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkon­trolle (BAFA) für die Förderung registrier­en. Den 30-prozentige­n Zuschuss gibt es übrigens auch, wenn veraltete Heizungspu­mpen gegen stromspare­nde Hocheffizi­enzpumpen ausgetausc­ht werden. pm/bif

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Foto: Pixabay, VdZ Gleichmäßi­g wohlig warm im ganzen Haus, dank einer gut eingestell­ten Heizung: Da kann man es sich gemütlich machen!
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Foto: Ingo Bartussek, stock.adobe.com Für einen genauen hydraulisc­hen Abgleich braucht man Thermostat­ventile, die voreinstel­lbar sind.

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