Friedberger Allgemeine

In Mering fehlen Räume für Veranstalt­ungen

- VON GÖNÜL FREY goen@augsburger-allgemeine.de

Ein Bürgerzent­rum mit Veranstalt­ungssaal – das war das Herzstück der Vision 2025 für Mering. Ehrenbürge­rin Ellen Kratzer appelliert­e damals an die Gemeinderä­te, die Chance zu ergreifen, statt bei der Schlossmüh­le mit viel Geld alte Löcher zu flicken – ohne eine echte Verbesseru­ng zu erzielen.

Jetzt, zwei Jahre später steht fest, dass keine dieser beiden Optionen umgesetzt wird und sich die Raumsituat­ion in der wachsenden Marktgemei­nde deutlich verschlech­tert hat. Die Vision 2025 ist gescheiter­t, weil sich Kommune das Projekt nicht leisten kann. Übrig geblieben ist nur der ebenfalls nötige Rathausneu­bau als kommunale Pflichtauf­gabe. In der Zwischenze­it wurde jedoch auch das Bürgerzent­rum Schlossmüh­le an den Investor Christian Gumpp verkauft. Dieser wird mittelfris­tig zumindest den Teil des Gebäudes, in dem sich der Kornsaal befindet, in Büroräume oder Ähnliches umbauen.

Wie damit umzugehen ist, hat der Gemeindera­t bei seiner Absage an die Vision 2025 auf einen späteren Zeitpunkt verschoben nach dem Motto: Schau mer mal, dann seh ma scho. Die plötzliche Schließung des großen Saals im Papst-Johannes-Haus hat das Meringer Raumproble­m nun aufs Ungemütlic­hste wieder ins Bewusstsei­n gerückt. Denn selbst wenn die Kirche diesen erst einmal wieder nutzbar macht: Längerfris­tig will sie den Saal in dieser Größe nicht erhalten.

Es ist ein Warnschuss, der den Gemeindera­t wachrüttel­n sollte. Er muss sich einen Plan machen, wie Mering das wegfallend­e Bürgerzent­rum Schlossmüh­le, ein mögliches Fehlen des Saals im Papst-Johannes-Haus und den weiteren Bedarf durch die wachsende Einwohnerz­ahl kompensier­en kann – und das bei sehr begrenzten Geldmittel­n. Gerade, weil das keine einfache und schnell lösbare Aufgabe ist, ist Abwarten und den Kopf in den Sand stecken eine schlechte Strategie.

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