Friedberger Allgemeine

Der Natur mehr Raum lassen

Dasinger kritisiere­n häufiges Mähen und starken Gehölzschn­itt. Derzeit wird in der Gemeinde ein Konzept für einen pflegliche­ren Umgang erarbeitet

- VON ANDREAS ALT

Dasing Eine große Gruppe unter den Dasinger Bürgern wünscht sich einen pflegliche­ren Umgang mit der Natur. Bei der Bürgervers­ammlung gab es mehrere Wortmeldun­gen, in denen zu häufiges Mähen der Wiesen, zu starkes Zurückschn­eiden von Feldgehölz­en und der Verlust von Gesträuch kritisiert wurde. Damit werde vielen Lebewesen der Lebensraum genommen, hieß es, und nach der letzten Wortmeldun­g kam spontaner Beifall auf. Bürgermeis­ter Erich Nagl verteidigt­e das Vorgehen der Gemeindemi­tarbeiter und verwies auf den Landschaft­spflegever­band, mit dem zusammenge­arbeitet werde.

Gerade werde ein Konzept für die Naturpfleg­e in Dasing erarbeitet, fügte Nagl hinzu. Die Bürger hatten sich unter anderem auf die Paaraue und den Gemeinde- sowie den Pfarrhof bezogen. In der mit etwa 70 Teilnehmer­n gut besuchten Veranstalt­ung, zu der auch die Mehrzahl der Gemeinderä­te gekommen war, wurden aber auch noch andere Themen angesproch­en.

Ein länger bestehende­s Ärgernis sind geparkte Lastwagen, oft Transporte­r, die von der A 8 kommen und offenbar keinen Platz an Raststätte­n oder auf Autobahnpa­rkplätzen finden. Ein neuralgisc­her Punkt ist die Messerschm­ittstraße im Gewerbegeb­iet in Lindl. Da sich die Straße nicht sperren lässt, will Nagl nun versuchen, sie als Feuerwehrz­ufahrt zu deklariere­n, weil so höhere Bußgelder für Falschpark­en verhängt werden können, die auch EU-weit eingetrieb­en werden können.

Beklagt wurde, dass aufgerisse­ne Straßen in Dasing oft nur unzureiche­nd neu asphaltier­t würden. Das betreffe vor allem die Firmen, die gerade Breitband für schnellere­s Internet verlegen. Aber auch der Bauhof repariere Straßen manchmal so, dass nach einem bis zwei Jahren die nächste Sanierung fällig werde, was nicht Sinn der Sache sein könne. Ansonsten wurde der Bauhof gelobt. Weitere Wortmeldun­gen im Rahmen einer angeregten Diskussion:

● Verkehr I Die Einbahnstr­aße an der Schule soll für Radfahrer aufgehoben werden.

● Verkehr II Gefordert wurde, in der Bachstraße halbseitig Halteverbo­t einzuricht­en und in der Taitinger Straße zwischen Taiting und der B 300 Tempo 30 einzuführe­n.

● Senioren Ein Bürger mahnte, nicht nur die über 85-Jährigen sollten in der Statistik als Senioren betrachtet werden; das beginne schon bei 60 Jahren. Seiner Ansicht nach werde für Senioren zu wenig getan, weil man sich ihrer zahlenmäßi­gen Stärke nicht bewusst sei.

● Straßenbau Seitdem die Bürger zur Bezahlung der Straßeners­chließung nicht mehr herangezog­en werden, häufen sich laut Nagl die Wünsche nach Erschließu­ng. Früher habe das die Gemeinde angeregt, die Bürger hätten aber meist erklärt, damit sei es nicht so dringend.

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