Ein zweifelhafter Pfiff entscheidet
Der TSV Friedberg II muss sich im Schlagerspiel dem neuen Tabellenführer TSV Grafing II geschlagen geben. Viele packende Szenen begeistern die Zuschauer
Friedberg Das Spitzenspiel der Volleyball-Bayernliga Süd verlief nicht so, wie es sich die Akteure des TSV Friedberg II vorgestellt hatten. Die rund 100 Zuschauer hatten sich auf eine Spitzenpartie um die Tabellenführung zwischen zwei Spitzenvereinen der Bayernliga gefreut. Doch konnten die Friedberger Volleyballer dieses Match nicht für sich entscheiden, verloren mit 1:3 Sätzen und rutschten damit auf den dritten Platz ab, während Grafing II die Tabellenführung übernahm. Letztlich beendete eine strittige Schiedsrichterentscheidung das Match.
Die Partie vor knapp 100 Zuschauern war anfangs ein Duell auf Augenhöhe. In einem konsequenten und konzentriertem Angriffsabtausch schenkten sich die beiden Mannschaften nichts. Bis zum Spielstand von 13:13 blieb es ausgeglichen. Jedoch begann das Spiel der Friedberger an dieser Stelle unkonzentrierter zu werden und die Heimmannschaft geriet gegen das weiterhin konstante Spiel der Grafinger in Rückstand und lief plötzlich einem 13:18 hinterher. Dieser Rückstand konnte trotz einer Auszeit von Trainer Müllegger und CoTrainer Czap nicht mehr egalisiert werden und der Satz endete 21:25.
Der zweite Satz begann ähnlich wie der erste. Erneut zeigten beide Mannschaften ein energisches Spiel und die Partie bot den Zuschauern Aktionen mit sehenswerten Schmetterschlägen. Diesmal blieb es bis zum 19:19 offen. Jedoch brach das Spiel an dieser Stelle aufseiten der Hausherren komplett ein und den Friedbergern gelang es nicht mehr, auch nur einen Punkt gegen die stark auftretenden Grafinger zu erzielen. Der Satz endete damit mit 19:25.
Wer jedoch dachte, dass damit das Duell um die Tabellenspitze gelaufen wäre, täuschte sich. Wutentbrannt zeigte sich Friedberg wie ausgewechselt. Die zuvor selbstbewusst spielenden Grafinger wurden von den stark auftretenden Angreifern wie Décombe und Strempel förmlich überrannt. Mit 25:13 verkürzte der TSV auf 1:2 Sätze.
Nun war die Spannung in der ganzen Halle greifbar und die Zuschauer gaben noch einmal alles. Man merkte, dass beide Mannschaften heiß auf den Sieg waren und so zeigten beide Teams gute Annahmen, Angriffe sowie Blöcke bis zu einem Spielstand von 25:26 aus TSV-Sicht. Jetzt galt es, die Nerven zu bewahren. Als das Spiel auf seinem Höhepunkt war, ertönte jedoch plötzlich ein zweifelhafter Pfiff: Ein Friedberger hatte übertreten und damit war der Satz mit 25:27 und das Match mit 1:3 verloren. Sofort brachen natürlich heftige Diskussion aus, ob die Entscheidung richtig war. Schlussendlich änderte dies aber nichts, der TSV hatte das Topspiel verloren.
Trotz dieses enttäuschenden Endes zeigten die Friedberger eine insgesamt sehr starke Leistung und müssen sich nun auf das nächste Spiel in München konzentrieren. Friedberg Neidhart, Wörner, Vo, Strempel, Hofmann, Gmeiner, Décombe, Nöck, Bajusz