„Das war Neuland für mich“
Regisseur Marcus H. Rosenmüllers erzählt in Augsburg über seinen Film „Trautmann“
Regisseur Marcus H. Rosenmüllers Film „Trautmann“startete diese Woche in den Kinos. Viele Augsburger haben eine ganz besondere Beziehung zu jener Torwartlegende. Auf seiner Promotion-Tour stoppte Rosenmüller deshalb auch in Augsburg, wo ihn seine Fans in den beiden restlos ausverkauften Kinos Thalia und Mephisto feierten.
Mit einem Budget von über 12 Mio. Euro ist die Filmbiografie Rosenmüllers bislang teuerste Produktion, zudem wurde der Film weder auf Deutsch noch in dem für Rosenmüller gewohnt bayerischen Tonfall gedreht, sondern auf Englisch. Produzent Robert Marciniak hatte ihn auf diese Geschichte gestoßen und schon bald begannen sie gemeinsam zu recherchieren. „2008 erfuhren wir, dass er mit dem Walther-Bensemann-Preis ausgezeichnet würde. Wir fuhren zur Preisverleihung und fragten ihn, ob wir sein Leben verfilmen dürften.“Nach Trautmanns Einwilligung begann die Arbeit am Drehbuch. „Trautmann lud uns zu sich nach Valencia. Dort erzählte er sein Leben: vom Krieg, der Kriegsgefangenschaft, seinem Anfang als Torhüter in Manchester bis hin zu seiner Auszeichnung durch Königin Elizabeth II für sein Engagement für die englisch-deutsche Verständigung durch Fußball.“
Das Ergebnis dieser Recherche und die über Jahre andauernde Drehbucharbeit Rosenmüllers überzeugt auf allen Ebenen. Trautmanns Leben wird zur Parabel für die Generation jener Zeit diesseits wie jenseits des Kanals. Aufgrund von Trautmanns Popularität und seiner Erfolge in England war klar, dass es eine internationale Produktion werden würde. „Das war Neuland für mich. Wir haben vor Ort in London und Manchester gecastet und auf Englisch gedreht.“
Die titelgebende Hauptrolle spielt David Kross, der weitere Cast ist mit englischsprachigen Schauspielern besetzt. Hier überzeugen vor allem die beiden Protagonisten Margaret Friar und John Henshaw. „Margaret Friar habe ich in London entdeckt“, sagt Rosenmüller. „Das ist ihre erste Hauptrolle. Ich bin mir sicher, dass Margaret ein Star wird.“
Keine Stars aber wichtige Akteure sind zudem die Komparsen, die als Fußballfans im Hintergrund sichtbar werden. Hier waren sehr viele Augsburger im Bild, denn Rosenmüller hatte hierfür, wie berichtet, einige Szenen im Rosenaustadion und im Karl-Mögele-Stadion gedreht. In Augsburg kamen die Fans in Scharen in Rosenmüllers wunderbaren und lehrreichen Film. „Kommende Woche sind wir bei der Premiere in Manchester.“Mit im Gepäck haben sie dann einen ganz großen Film aus Bayern.