Friedberger Allgemeine

Mering vergeigt das Heimspiel

Beim ersten Auftritt in der Frühjahrsr­unde auf dem eigenen Platz unterliegt das Team Memmingen II mit 0:1. Warum Torwart Wolf in der siebten Minute raus muss

- VON JÖRG DANOWSKI

Mering Am Anfang machten sie es noch gut, die Mannen um Kapitän Stefan Wiedemann in der FußballLan­desliga-Partie. Obwohl die Gäste aus Memmingen mit allem, was sie zu bieten hatten, Druck auf die Hintermann­schaft und das Aufbauspie­l des SV Mering machten, hielten sie konzentrie­rt dagegen.

Doch schon früh war die Ruhe dahin, denn bereits vier Minuten nach Beginn der Begegnung erwischte es Merings Torwart Adrian Wolf. Bei einem sicher nicht beabsichti­gten Foul von Memmingens Konrad Licht verletzte sich der Meringer Schlussman­n so, dass er bereits in der siebten Spielminut­e gegen Nikolas Köpper ausgewechs­elt werden musste.

Mering hätte seinerseit­s schon früh die Partie für sich in die richtigen Bahnen lenken können. So war es in der 10. Minute, als Maximilian Lutz einen genialen Ball nach rechts außen spielte, Mering den Ball nun ganz schnell machte und letztlich nur der Memminger Pfosten die Führung für die Gastgeber vereitelte. Da hatten die Gäste einfach nur Glück. Aber, wie heißt es im Fußball: „Wenn du die Tore vorne nicht machst, kriegst du sie hinten rein.“Und so kam es, wie es kommen musste: Eine umstritten­e Freistoßen­tscheidung des Unparteiis­chen Michael Schmid aus Pürgen für die Gäste, direkt von der Grundlinie am 16er. Memmingen trat den Freistoß auf den langen Pfosten. Dort kam Marco Nickel an den Ball und brauchte ihn nur noch ins kurze Meringer Eck zu setzen. Somit waren die Gastgeber in der 26. Spielminut­e mit 0:1 im Rückstand.

Zahlreiche Gelbe Karten sprechen zusätzlich für die Zerfahrenh­eit und den Spielverla­uf. Mering hatte eigentlich dem Anfangsstu­rm der Gäste Stand gehalten und kassierte dann einen ganz blöden Gegentreff­er. Damit hatten die Gastgeber in dieser Phase sicher nicht mehr gerechnet. Dennoch, sie schafften es bis zur Pause auch nicht, den Anschlusst­reffer für sich zu erzielen.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit war es wieder das Alu, das die Meringer vom Jubeln abhielt. Markus Gärtner sah den Memminger Keeper weit vor seinem Tor und schoß von der Seitenlini­e lang auf das Memminger Tor. Nur mit den Fingerspit­zen gelang es Alexander Schulze, den Ball noch an die Latte und dann ins Toraus zu spitzeln. Wieder Pech für die Gastgeber. Und so blieb es bis zum Abpfiff der Partie beim bitteren 0:1 für den SV Mering, der sich seinen Auftakt vor heimischen Publikum in diesem Jahr sicher ganz anders vorgestell­t hatte. Trainer Gerhard Kitzler sagte nach dem Spielende: „Der Start in das Frühjahr ist nicht optimal gelaufen. Wir haben jetzt zwei Spiele und kein Tor. Mit den heutigen Pfosten und Lattenschü­ssen haben wir momentan auch das Glück nicht auf unserer Seite.“

Memmingen habe aus dem Nichts das Tor gemacht, auch wenn zuvor eine umstritten­e Entscheidu­ng des Schiedsric­hters gefallen sei. „Und dann fällt uns momentan nicht so arg viel ein. In der zweiten Halbzeit haben wir es probiert, haben unser Spiel umgestellt und damit etwas mehr Zugriff gehabt, aber es langt halt aktuell nicht. Vorne haben wir dann auch nicht die Gefahr, die wir sonst immer ausstrahle­n.“

Mering Wolf (7. Köpper), Krebold, Gocevic, Lutz, Cosar (70. Kusterer), Wiedemann, Rucht, Gärtner, Kristen (46. Harald Kerber), Utz, Zweckbronn­er – Tore 0:1 Marco Nickel (26.) – Schiedsric­hter Schmid (Pürgen)

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Foto: Rudi Fischer Manuel Lutz vom SV Mering beißt die Zähne zusammen: Sein Team verliert den Auftakt vor heimischen Publikum in diesem Jahr gegen Memmingen II.

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