Wohin führt Merings Weg?
Zwei Spiele und kein Punkt: Nach der 0:1-Niederlage gegen Memmingen II ist der Start in die Frühjahrsrunde deutlich missglückt. In Stätzling herrscht dagegen Zuversicht
Mering/Stätzling Das erste Heimspiel in der Frühjahrsrunde ist für den SV Mering nicht nach Plan gelaufen. Das Team unterlag Memmingens Reserve in der Fußball-Landesliga mit 0:1. Wieder holte der MSV keine Punkte.
Nach sieben Minuten musste das Team erst einmal einen Schockmoment verkraften. Merings Torwart Adrian Wolf musste verletzt ausgewechselt werden. Er war von einem Memminger gefoult worden. MSVTrainer Gerhard Kitzler sah zwar keine Absicht, er sagt aber auch: „Das war ein hartes Foul. Das hätte schon eine Gelbe Karte geben können.“Was Wolf davongetragen hat, ist noch ungewiss. Eventuell sind in seiner Schulter Bänder gerissen. Nicolas Köpper sprang für ihn ein und leistete laut Kitzler „gute Arbeit“.
Die Meringer haderten während der Partie mit ein paar Entscheidungen des Schiedsrichters. Das Tor für Memmingen fiel nach einer umstrittenen Szene. Der Schiedsrichter sprach den Gästen einen Freistoß von der Grundlinie am 16er-Raum zu. Memmingens Marco Nickel schoss direkt und traf zum 1:0 für Memmingen. Kitzler denkt, dass dem MSV in der zweiten Halbzeit ein Elfmeter zugestanden hätte. Andreas Rucht war unsanft von den Beinen geholt worden. Kitzler möchte aber niemanden die Schuld für die Niederlage zuweisen. Seine Mannschaft habe durchaus gute Chancen gehabt. Grundsätzlich habe Mering folgendes Problem: „Wir sind zurzeit nach vorne nicht effektiv genug.“
Eigentlich seien gegen Aystetten und Memmingen II Punkte eingeplant gewesen. Nun trifft das Team auf die Spitzenreiter Türkspor Augsburg und SC Olching. Auf dem 13. Platz trennen Mering vom 15. Relegationsrang nur noch zwei Punkte. „Es ist kein Grund zur Panik, aber man muss die Tabelle immer im Blick behalten“, sagt Kitzler.
Besser lief es für den FC Stätzling in der Bezirksliga. Das Team von Interimstrainer Helmut Leihe schlug die TG Viktoria Augsburg knapp mit 1:0. „Ein schwerer Sieg gegen eine körperlich robuste Mannschaft“, sagt Abteilungsleiter Manfred Endraß. Besonders weil Stätzling ab der 43. Minute in Unterzahl agierte. Loris Horn hatte nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-rote Karte kassiert. „Das hat uns arg in Bedrängnis gebracht“, sagt Endraß. Während der FCS vor dem Seitenwechsel noch viel Ballbesitz hatte und in dieser Zeit auch den Führungstreffer erzielte, Sebastian Kraus traf aus kurzer Distanz, kämpfte das Team nach der Pause gegen den Ausgleich. Mit Erfolg. Viktoria Augsburg presste nach vorne, aber der FCS hielt stand. Laut Endraß fing Julian Baumann mehrere gefährliche Schüsse aufs Tor ab.
Die spielentscheidende Szene war für den Abteilungsleiter in der 65. Minute. Einen gefährlichen, flachen Schuss ins Eck spitzelte Stefan Reinthaler per Hechtsprung mit dem Kopf ins Aus. So hielten die Gastge- ber die knappe Führung bis zum Schlusspfiff.
Vom Punktekonto hat Stätzling nun sein Polster mit 28 Zählern im Mittelfeld ausgebaut. Der FC Thalhofen, der selbst gewonnen hat, steht mit 22 Punkten auf dem 13. Relegationsplatz. Endraß ist zuversichtlich. „Ich glaube, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“Allerdings ginge es eng in der Liga zu. „Ich denke, dass man 40 Punkte braucht, um sicher zu sein.“