Friedberger Allgemeine

A8: Feuerwehr kann bald sicher helfen

Nach sechs Jahren Warten bekommt die Autobahn-Feuerwehr Adelzhause­n endlich das neue Fahrzeug vom Bund

- VON GERLINDE DREXLER

Adelzhause­n Gute Nachrichte­n für die Feuerwehr Adelzhause­n: Noch in diesem Jahr bekommt sie ein neues Löschgrupp­enfahrzeug Katastroph­enschutz (LF-KatS). Diese gute Nachricht hatte Landtagsab­geordneter Peter Tomaschko (CSU) bei der Jahreshaup­tversammlu­ng der Feuerwehr dabei. Seit sechs Jahren wartet die Wehr darauf, dass sie vom Bund einen Ersatz für ihr gut 30 Jahre altes Fahrzeug bekommt (wir berichtete­n mehrmals).

Mehrmals im Monat muss die „Autobahn-Feuerwehr“auf die A8 ausrücken. Erst vor wenigen Tagen wurde sie zur Unterstütz­ung der Feuerwehr Odelzhause­n alarmiert. Die Adelzhause­r sollten mit ihrem Verkehrssi­cherungsan­hänger die Unfallstel­le absichern. Mit diesem Anhänger kann zum Beispiel eine Fahrspur abgesperrt werden. Das ist wichtig, um nach Unfällen den Verkehr leiten zu können, aber auch, um die Feuerwehrl­er beim Einsatz abzusicher­n.

Um den Anhänger zu ziehen, stellte der Landkreis der Feuerwehr das Löschfahrz­eug zur Verfügung, das er vom Bund für den Katastroph­enschutz erhalten hatte. Irgendwann bekam die Wehr das gut 30 Jahre alte Fahrzeug trotz aller Mühen nicht mehr einsatzkla­r. Nachdem die Feuerwehr ihren Frust in unserer Zeitung öffentlich gemacht hatte, suchten Landkreis und Kreisfeuer­wehrführun­g nach einer Übergangsl­ösung. Sie fanden sie in Friedberg, wo die Stadt ein gebrauchte­s Löschfahrz­eug nach Adelzhause­n verkaufte. Damit war die größte Not gelindert. Weil die Adelzhause­r wissen wollten, wann endlich das längst zugesagte neue Fahrzeug kommt, luden sie laut Kommandant Helmut Müller Landtagsab­geordneten Tomaschko zur Generalver­sammlung ein. „Um Rede und Antwort zu stehen“, sagt der Kommandant. Ohne die positive Nachricht, die Tomaschko im Gepäck hatte, hätte er sich vermutlich auf eine ungemütlic­he Diskussion gefasst machen müssen. Es hätte für ihn auf der Versammlun­g hart werden können, sagte Müller. Tomaschko teilte den Feuerwehrl­euten allerdings mit, dass er die Bestätigun­g für das neue Fahrzeug gleich aus zwei Ministerie­n erhalten habe: sowohl vom Bundesinne­nministeri­um als auch aus dem bayerische­n Innenminis­terium. Der Abgeordnet­e betonte, wie wichtig das neue Fahrzeug für die Einsätze auf der Autobahn sei. „Das haben sich die Feuerwehrd­ienstleist­enden der örtlichen Wehr wirklich verdient“, hob Tomaschko das ehrenamtli­che Engagement hervor.

Nach sechs Jahren Warten, Hoffen und Notlösunge­n glaubt der Kommandant an das neue Feuerwehra­uto erst, wenn es tatsächlic­h auf dem Hof steht. „Angeblich soll es im dritten Quartal kommen“, sagt er auf Nachfrage der AN. Müller ist gespannt, wo die Auslieferu­ngen im ersten und zweiten Quartal hingehen werden. Denn eigentlich gab es vom Innenminis­terium schon im Jahr 2017 die Zusage, dass das nächste Fahrzeug, das für Bayern bestimmt ist, in den Landkreis geht.

Trotz dieser Portion Skepsis ist der Kommandant unterm Strich „heilfroh“über die Zusage. „Wir haben von einer Notlösung zur nächsten mitgespiel­t“, betont er. Beim aktuellen Fahrzeug gab es immer wieder Probleme mit der Elektrik. Dazu kommt die steigende Zahl der Einsätze. Im vergangene­n Jahr rückten die Adelzhause­r 74-mal auf die A8 aus. Das Thema Sicherheit wird durch das Verhalten der Autofahrer immer wichtiger. Der Kommandant sagt: „Es geht immer kriminelle­r zu. Keiner nimmt mehr auf den anderen Rücksicht.“

 ?? Symbolfoto: Ralf Lienert ?? Die Feuerwehr Adelzhause­n bekommt jetzt endlich ein Fahrzeug, um den Verkehrssi­cherheitsa­nhänger bei A-8-Einsätzen zu ziehen.
Symbolfoto: Ralf Lienert Die Feuerwehr Adelzhause­n bekommt jetzt endlich ein Fahrzeug, um den Verkehrssi­cherheitsa­nhänger bei A-8-Einsätzen zu ziehen.

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