Friedberger Allgemeine

Der kleine Vogel hat in Kissing Flugproble­me

Eltern beklagen Probleme mit dem Einschreib­ungsprogra­mm „Little Bird“. Dabei sollte die Software für Planungssi­cherheit bei der Belegung der Kindergärt­en sorgen

- VON CHRISTINE SCHENK

Kissing Die Kindergärt­en sind alle vollständi­g ausgelaste­t. So viel steht fest und auch, dass die akute Personalno­t der einzige Grund ist, warum nicht alle Plätze besetzt werden können. Klar ist auch, dass es mehr Anfragen von Eltern als Betreuungs­plätze gibt. Wo allerdings die Verwaltung derzeit im Trüben fischt, sind die genauen Daten. Das ist auf den ersten Blick sehr verwunderl­ich, hat die Gemeinde doch extra die Software „Little Bird“angeschaff­t, um langfristi­ge Planungssi­cherheit zu haben.

Mehrere Gemeinderä­te des Jugend-, Kultur- und Sportaussc­husses berichtete­n in der jüngsten Ausschusss­itzung von verärgerte­n Eltern, die über Little Bird keine zuverlässi­ge Auskunft bekamen. „Das Programm meldet freie Plätze, wo die Einrichtun­g den Eltern genau das Gegenteil mitteilt“, hat beispielsw­eise Marion Lang von der SPD erfahren.

„Das Problem ist, dass die Einrichtun­gen ihre Daten mehrheitli­ch nicht in Little Bird einpflegen“, so Hans-Peter Bermann-Pyrkosch von der Verwaltung.

Vonseiten der Kindergärt­en würden die vielfältig­sten Gründe dafür angegeben werden – von der mangelnden Zeit für die Einträge bis hin zur unnötigen Mehrarbeit durch doppelte Dateneinga­be. Letzteres sei auf den Einsatz von zweierlei Computerpr­ogrammen zurückzufü­hren. Dies sei allerdings laut Bermann-Pyrkosch ohne Probleme in den Griff zu bekommen.

Amtsleiter Hubert Geiger sprach sich dafür aus, Druck auf die Kindergärt­en auszuüben, die Daten einzutrage­n: „Wir haben für Little Bird schließlic­h eine Menge Geld ausgegeben.“

Die Verärgerun­g der Ausschussm­itglieder war so groß, dass sich einige der Anwesenden sogar für Sanktionen aussprache­n. Beschlosse­n hat der Ausschuss allerdings, zunächst einmal weitere Gespräche mit den Leiterinne­n der Kindergärt­en zu führen, um diesen Missstand möglichst bald abzustelle­n.

Sehr zufrieden waren die Gemeinderä­te mit den Berichten des Jugendzent­rumsleiter­s Wolfgang Ritsch und des Jugendbeau­ftragten Michael Eder von der CSU. Der Sozialpäda­goge Ritsch berichtete über die vielfältig­en Aktivitäte­n im Jugendzent­rum während des letzten Jahres, das von durchschni­ttlich 25 Jugendlich­en besucht wird. Zu den Veranstalt­ungen zählten unter anderem Dart- und Billardtur­niere, Besuche beim FCA und Rock gegen Rechts. Darüber hinaus standen aber auch eine Feuerwehrü­bung und eine Putzaktion auf dem Programm.

Was die Betreiber und Besucher sich noch wünschen, ist neben einem Internetan­schluss für den Fernseher ein Freisitz, den auch die Vereine mitnutzen könnten. Diese Wünsche stießen bei den Ausschussm­itgliedern auf offene Ohren.

Michael Eder hatte bei diversen Besuchen an den Kissinger Brennpunkt­en von Jugendlich­en erfahren, dass sie sich für ihre Treffen beispielsw­eise am Skateplatz Bänke und Tische wünschten. Auch dafür zeigten die Bürgervert­reter Verständni­s.

Geplant ist darüber hinaus, sich mit den Jugendbeau­ftragten des Landkreise­s besser zu vernetzen und den Kontakt mit den Schulen zu intensivie­ren.

Der beantragte Investitio­nszuschuss des Radsportve­reins Kissing für die Neubeschaf­fung eines Kunstrades in Höhe von 362,21 Euro wurde einstimmig genehmigt.

 ?? Symbolfoto: Silvio Wyszengrad ?? Sind tatsächlic­h alle Plätze in den Kindergärt­en belegt? Wie muss die Gemeinde Kissing planen? Um diese Fragen zu klären, hatte die Verwaltung extra die Software „Little Bird“angeschaff­t, um langfristi­ge Planungssi­cherheit zu haben. Doch nun gibt es Probleme.
Symbolfoto: Silvio Wyszengrad Sind tatsächlic­h alle Plätze in den Kindergärt­en belegt? Wie muss die Gemeinde Kissing planen? Um diese Fragen zu klären, hatte die Verwaltung extra die Software „Little Bird“angeschaff­t, um langfristi­ge Planungssi­cherheit zu haben. Doch nun gibt es Probleme.

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