Friedberger Allgemeine

Behördengä­nge oft noch analog

Deutschlan­d in neuer Studie fast Schlusslic­ht

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Brüssel Deutschlan­d hinkt den meisten EU-Staaten in Sachen digitale Behördengä­nge deutlich hinterher. Die größte digitale Herausford­erung der Bundesrepu­blik sei, die Online-Kommunikat­ion zwischen Behörden und Öffentlich­keit zu verbessern, heißt es in einem am Dienstag veröffentl­ichten Bericht der EU-Kommission. Nicht einmal jeder zweite deutsche Internetnu­tzer (43 Prozent) würde Formen des E-Government­s nutzen, im EUSchnitt sind es 64 Prozent. Damit landet Deutschlan­d bei diesem Punkt nur auf Platz 26 der 28 EUStaaten, ist also fast Schlusslic­ht.

Deutschlan­d versucht allerdings bereits gegenzuste­uern. 2017 wurde das Onlinezuga­ngsgesetz verabschie­det. Es soll dafür sorgen, dass Bürger und Unternehme­n ihre Anliegen bei der Verwaltung bis spätestens 2022 online erledigen können.

Der Desi-Bericht untersucht den digitalen Fortschrit­t von Wirtschaft und Gesellscha­ft in der EU. Dabei nimmt er etwa den Breitband-Ausbau, die Online-Kompetenze­n sowie die Möglichkei­t digitaler Behördengä­nge unter die Lupe. Insgesamt liegt Deutschlan­d in dem Bericht leicht über dem EU-Schnitt auf Platz 12.

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