Eine mittelmäßige Klinik braucht niemand
Zur Berichterstattung über die Kliniken an der Paar:
Mit großer Verwunderung habe ich die Einschätzung von Herrn Metzger zu den schlechten Zahlen der Paarkliniken gelesen. Angeblich ist also die Berichterstattung der Medien Schuld an den rückläufigen Patientenzahlen? Für mich ein klares Beispiel für den Versuch, anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Kleiner Tipp: Vielleicht auch intern nach den Ursachen suchen. Friedberg ist ein Dorf und natürlich kennen die meisten jemanden, der sich dort behandeln hat lassen. Gute Behandlung spricht sich herum, schlechte ebenfalls. Aus eigener Erfahrung nur so viel: Wenn man Freitag abends drei Stunden in der Notaufnahme wartet und dann nur von einer schlecht Deutsch sprechenden Assistenzärztin, welche zwischen zehn anderen Patienten umherspringt, „behandelt“wird, ist das nicht gerade vertrauenserweckend. Nachdem wir dann noch im Bekanntenkreis nachgefragt haben, wo es gute Orthopäden gibt, haben wir die Operation dann woanders durchführen lassen ...
Als Friedberger würde ich mir ein gutes lokales Krankenhaus wünschen. Aber die Qualität muss stimmen. Die Paarkliniken wären meines Erachtens gut beraten, die Qualität zu steigern, statt die Politik oder die Medien zu kritisieren. Dass dies in Konkurrenz zu den Augsburger Kliniken nicht einfach ist, ist auch klar. Aber eine mittelmäßige Klinik braucht auch niemand, zumindest wenn es um mehr geht als eine Platzwunde o.Ä. Markus Harteis, Friedberg