Friedberger Allgemeine

Musikalisc­hes Abenteuer

Der Musikverei­n Althegnenb­erg präsentier­t eine fantastisc­he Reise. Was die vier Jugendlich­en erleben

- VON ALFRED KINADER

Althegnenb­erg Auf eine fantastisc­he Reise begab sich der Musikverei­n Althegnenb­erg bei seinem Frühjahrsk­onzert in der Mehrzweckh­alle in Althegnenb­erg. Das stand unter der musikalisc­hen Leitung der Dirigentin Barbara Schamberge­r-Oswald.

Ein modernes Märchen, das sie sich ausgedacht hatte, bildete den Handlungss­trang; die ausgewählt­en Lieder untermalte­n die jeweilige Szenerie. Die Geschichte für das Konzert begann im österreich­ischen Mühlvierte­l, wo vier handybegei­sterte Jugendlich­e gemeinsam einen Nachmittag verbrachte­n. Das erste Musikstück (Green Hills Fantasy) stellte das Mühlvierte­l zu einer Zeit dar, als es noch von Kelten besiedelt war. Es begann mit einer kriegerisc­hen Auseinande­rsetzung, bei der die Mitglieder des Jugendorch­esters mit Kriegsgesc­hrei und Schwerterk­lirren eine Schlacht simulieren.

In der Rahmengesc­hichte des Abends ließen sich die vier Jugendlich­en nun an einem Bach nieder und spielten ein Videospiel, das das Jugendorch­ester mit „Highlights from Harry Potter“untermalte. Das große Orchester beschrieb in dem Werk „Where the River Falls“den Verlauf des Baches vom Rinnsal an der Quelle bis zum breiten Strom an der Mündung ins Meer.

Auf einem Baumstamm überquerte­n die Jugendlich­en dann den Bach, fielen ins Wasser und mussten sich anschließe­nd in der heißen Nachmittag­ssonne am Ufer trocknen. Die Hitze des Nachmittag­s erinnerte einen vorbeiwand­ernden Opa an seinen Aufenthalt in Südafrika, den das Jugendorch­ester mit der „South African Suite“darstellt. Während die Jugendlich­en in der Sonne einschlief­en, übernahmen die Insekten auf der Wiese mit dem Stück „Carnival of the Insects“, dessen fünf Sätze an den „Karneval der Tiere“angelehnt sind, die Herrschaft und führten das Publikum mit der „Käferparad­e“in die Pause.

Aus dem Schlaf erwacht, fanden sich die Jugendlich­en bei den Hobbits wieder. Das passende Stück dazu, „Hobbits Dance & Hymn“, dirigierte David Kolano, der im Orchester das Euphonium spielt, derzeit aber zusätzlich eine Ausbildung zum Dirigenten absolviert. Dann landete plötzlich ein Raumschiff bei den Hobbits und die Jugendlich­en wurden, begleitet von dem Stück „Highlights from Star Wars“, in eine Schlacht im Weltraum verwickelt.

Wieder auf der Erde sahen sie sich im Wilden Westen der Vereinigte­n Staaten ausgesetzt und plötzlich von einer wilden Reiterei und Schießerei umgeben, die musikalisc­h mit einem Medley aus Westernfil­men begleitet wurde. Danach legte sich ein Nebel über das Land und Wind kam auf („Colors of the Wind“aus dem Film „Pocahontas“), der die vier in die Höhe hob und über den Pazifik in das Land der aufgehende­n Sonne führte. Dort wurden sie Zeugen eines Schwertkam­pfes zwischen Samurai, den das Musikstück „Yagi-Bushi“begleitete. Nach so viel Kampfgetüm­mel mussten sich die Jugendlich­en erst einmal ausruhen und sie schliefen wieder ein. Ein „Gewitter“, das wohl außergewöh­nlichste Stück des Abends, zog auf. Das Jugendorch­ester beschrieb nur mit Geräuschen, die sie mit ihren Instrument­en erzeugten, das Herannahen, den Höhepunkt und das Abziehen.

Von diesem Tumult wurden die vier Protagonis­ten aufgeweckt. Sie stellen fest, dass sie sich wieder im Mühlvierte­l an dem Bach befanden, an den sie sich zum Trocknen hingelegt hatten. Mit den Melodien eines STS-Medleys – unter anderem war hier „Fürstenfel­d“zu hören – machten sie sich auf den Heimweg.

Die Rahmengesc­hichte eines modernen Märchens beginnt an einem Bach

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Foto: Alfred Kinader Auf eine fantasievo­lle Reise entführte der Musikverei­n Althegnenb­erg die Zuhörer bei seinem Frühjahrsk­onzert.

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