Jetzt die Zucchini fleißig ernten
Hobbygärtner haben richtige Vitaminbomben in ihrem Garten. Worauf sie achten sollten
Augsburg Gerade in so heißen, trockenen Sommern gilt es, die Böden in den Beeten zu lockern und zu mulchen, betont Gartenbauingenieurin Marianne Scheu-Helgert. Außerdem sollten Bohnen, Gurken und Zucchini regelmäßig geerntet werden. Was für Tomatengärtner und Blumenfreunde noch wichtig ist, erklärt die Fachfrau von der Bayerischen Gartenakademie in unserem Juli-Grün-Tipp.
● Boden lockern Hobbygärtner sollten jetzt ihre Böden in den Beeten leicht aufharken und mit einer dünnen, etwa einen Zentimeter starken Schicht Mulch bedecken, erklärt Scheu-Helgert. Fürs Mulchen eigne sich beispielsweise Rasen- oder Heckenschnitt – aber ohne Samenunkräuter. „Durch das Lockern des Bodens kann zum einen Wasser Beet und Blumen beim nächsten Regen wirklich in die Erde sickern und bleibt dort länger. Zum Zweiten kommt durch die Durchlüftung Sauerstoff an die Wurzeln der Pflanzen.“Und Sauerstoff ist so wichtig wie Feuchtigkeit. ● Ernten Damit die Gurken-, die Zucchini- und die Bohnenpflanzen nicht träge werden, sollte jetzt regelmäßig geerntet werden. „Auch schmecken die zarten Zucchini und Bohnen viel besser“, sagt ScheuHelgert. Maximal 15 Zentimeter dürfen ihrer Meinung nach beispielsweise Zucchini lang werden. Auch reifer Brokkoli sollte nicht stehen bleiben. Lieber den ganzen Kopf ernten und die kleinen Röschen, die nicht gleich verwendet werden, kurz in Salzwasser blanchieren und einfrieren. Länger als ein bis zwei Tage sollte Brokkoli nach Ansicht der Expertin nicht im Kühlschrank gelagert werden, da er gelb wird und an Aroma verliert. Sobald sie reif sind, müssen jetzt auch die Sommerhimbeeren vom Strauch. Triebe, die gut getragen haben, können nach Einschätzung der Expertin gleich ganz nah am Boden abgeschnitten werden. Auch würde Scheu-Helgert bereits jetzt dünne, schwache Himbeertriebe entfernen. Übrigens: Himbeeren, die einen Sonnenbrand abbekommen haben und weiß wurden, können noch verzehrt werden. Da sie aber dann an Aroma verloren haben, rät die Gartenbauingenieurin dazu, Marmelade aus ihnen zu kochen. Und nicht vergessen: Auch die Herbsthimbeeren müssen regelmäßig gegossen werden. ● Tomaten Wer Tomaten im Garten hat, muss sie nicht nur regelmäßig gießen, sondern auch ausgeizen. Das heißt, nachwachsende Seitentriebe entfernen, damit die Pflanze ihre ganze Kraft in den Haupttrieb stecken kann. Es gibt allerdings Ausnahmen, betont Scheu-Helgert: „Busch- und Balkontomaten dürfen gar nicht ausgegeizt werden. Sie sind genetisch schon so gezüchtet, dass jeder Trieb an der Spitze Früchte bringt und dann auch nicht weiter wächst.“Übrigens ist es gerade bei Tomaten ganz wichtig, sie Zucchini sollten nicht länger als 15 Zentimeter werden, sagt die Gartenbauingenieurin Marianne Scheu-Helgert und rät zur regelmäßigen Ernte. morgens und nicht abends zu gießen, um die Kraut- und Braunfäule zu verhindern.
● Salat pflanzen In frei werdende Beete sollten Hobbygärtner jetzt Salat säen oder pflanzen. Scheu-Helgert empfiehlt: Zuckerhut, Endivie oder Pflücksalat. Auch Chinakohl kann nun gepflanzt werden. Allerdings sollte über Kohlpflanzen unbedingt ein Kulturschutznetz gelegt werden, um sie vor dem Erdfloh zu schützen. Rund um die Salatpflanzen rät die Expertin wiederum zu einer dünnen Mulchschicht. Sie macht außerdem dem Erdfloh, einer Käferart, die bevorzugt junge Pflanzen im Gemüsebeet schädigt, das Leben schwer.
● Blumen zurückschneiden Rittersporn und Rosen gilt es jetzt zurückzuschneiden, in der Hoffnung, dass sich noch einmal eine prächtige Blütenpracht entwickelt.
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