Friedberger Allgemeine

Stadtrat stimmt für City-Zone

Es gibt auch Kritik an Gratis-Nahverkehr

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Die sogenannte City-Zone, also der kostenlose Nahverkehr in der KernInnens­tadt ab 2020, ist beschlosse­ne Sache. Der Stadtrat beschloss mit fünf Gegenstimm­en, das Gratis-Angebot mit Geltungsbe­reich von jeweils einer Haltestell­e rund um Königsplat­z/Moritzplat­z einzuführe­n. Die jährlichen Kosten liegen bei 886000 Euro. Begründet wird die City-Zone als Maßnahme zur Luftreinha­ltung, faktisch spielt aber auch eine Rolle, dass so die Verschlech­terungen der Tarifrefor­m für einen Teil der Gelegenhei­tsfahrgäst­e abgemilder­t werden sollen.

SPD-Fraktionsc­hef Florian Freund mahnte grundsätzl­iche Änderungen an der Tarifrefor­m, die von der SPD vor zwei Jahren abgelehnt worden war, an. „Wir brauchen dringend eine Nachjustie­rung, denn die Pferdefüße werden immer sichtbarer.“Bei der City-Zone stimmte die SPD aber mit. Matthias Lorentzen (Grüne) sprach sich klar für die City-Zone aus. „Auch andere Städte schauen schon, was bei uns geplant ist.“Er sprach sich aber wie die SPD dafür aus, ein 365-EuroTicket ohne Sperrzeit einzuführe­n. Auch Claudia Eberle (Pro Augsburg) sprach diesen Punkt an.

Grundsatzk­ritik an der City-Zone kam von Christian Pettinger (ÖDP). Er sprach von „Geldversch­wendung“, denn die Zone mache den Nahverkehr für die meisten Nutzer nicht attraktive­r. Alexander Süßmair (parteilos) sprach von einer „Schaufenst­eraktion“. „Ich sehe keinen Nutzen. Man gibt jetzt viel Geld aus, um einen Zustand wiederherz­ustellen, den es vorher auch gab.“Markus Bayerbach (AfD) bezeichnet­e die City-Zone als „Bonbon ohne Nährwert“.

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