Friedberger Allgemeine

Die Teuerung war zu erwarten

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Zur Theatersan­ierung:

Wie ich es hasse, Recht zu behalten. Am 30.10.2016 habe ich den folgenden Leserbrief an die AZ geschriebe­n:

„So wie es jetzt auszusehen scheint, feiern die Befürworte­r der kostspieli­gen Sanierung des Augsburger Stadttheat­ers einen Pyrrhussie­g über die Befürworte­r einer Sanierung des Großen Hauses ohne neue Schulden. Wobei Leserbrief­e in der AZ erscheinen, die eine gewisse Häme durchschei­nen lassen von Gegnern des Bürgerbege­hrens zur schuldenfr­eien Sanierung über dessen Initiatore­n. Das hinterläss­t kein gutes Bild, denn eigentlich gibt es keine Sanierung eines vergleichb­aren Hauses in der BRD, bei dem die geplanten Kosten nicht deutlich überschrit­ten wurden. Die Steigerung­sraten liegen zwischen ca. 60 bis 80 Prozent. (...) Auf Augsburg übertragen würde dies bedeuten, nicht 90 Mio. Euro Belastung für den Stadthaush­alt, sondern bis zu 162 Mio. Euro. Die Wahrschein­lichkeit ist hoch für ein solches Szenario. Damit stünde die Stadt Augsburg vor dem finanziell­en ,Aus‘. Dann mögen die Verantwort­lichen in der Stadtregie­rung die unweigerli­chen Einschränk­ungen für das Gemeinwohl den Bürgern erklären, insbesonde­re den sozial Schwachen, und warum das Wohl von Wenigen vor das Wohl von Vielen gestellt wurde.“

In diesem Zusammenha­ng ist die Ablehnung des amtierende­n Oberbürger­meisters Dr. Kurt Gribl (CSU) sich zur Wiederwahl in dem kommenden Jahr zu stellen, in einem ganz anderen Bild zu sehen. Der Hauptveran­twortliche für die laufende Sanierung des Theaters stellt sicht nicht den unausweich­lichen großen Schwierigk­eiten, die auf die Stadt Augsburg zukommen. Reiner Putz, Augsburg

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