Friedberger Allgemeine

Marktgemei­nde lässt sich Römerspiel­platz etwas kosten

Aufwändig gestaltet Mering das Areal rund um das neue Trachtenhe­im. Am teuersten ist die Zufahrt

- VON GÖNÜL FREY

Mering Mit Arena, Turm, Röhrenruts­che und Schwingsch­aukel entsteht ein ansprechen­der Themenspie­lplatz rund um die alten Römer auf dem Gelände am neuen Trachtenhe­im. Den überarbeit­eten Entwurf stellte Planer Stephan Fritz in der jüngsten Sitzung des Meringer Marktgemei­nderates vor.

Im Vergleich zur früheren Gestaltung ist nun die Zufahrt zum Trachtenhe­im und die Anbindung an die hinter dem neuen Freizeitge­lände liegenden landwirtsc­haftlichen Flächen an den Rand verlegt worden (siehe Grafik). Das hat den Vorteil, dass die Zufahrt nicht mehr mitten durch die Spielfläch­en verläuft. Die Parkplatzz­ufahrt von der Hermann-LönsStraße soll asphaltier­t werden, die Zufahrt zum Trachtenhe­im jedoch nur mit einer wassergebu­ndenen Decke versehen.

Hinter dem Trachtenhe­im ist ein großes freies Spielfeld mit ein paar Hügeln am Rand. Vor dem Neubau des Vereins gibt es einen Kleinkinde­rspielbere­ich mit Sand, außerdem eine tiefergele­gte Arena, einen Turm mit Röhrenruts­che und eine große Schwingsch­aukel. Immer wieder finden sich im Gelände Aufschüttu­ngen. Das macht das Areal abwechslun­gsreicher. Es habe, wie Planer Fritz erklärt, jedoch auch einen ganz praktische­n Vorteil. So ließe sich nämlich Aushub unterbring­en, der dann nicht aufwändig beseitigt werden muss.

Die Gesamtkost­en sind mit knapp 411000 Euro veranschla­gt, hinzu kommen noch Planungsko­sten von rund 15000 Euro. Wie Stephan Fritz betonte, sei der eigentlich­e Spielplatz nicht das Teure. Die Zufahrten kosten alleine voraussich­tlich 299000 Euro.

CSU-Fraktionss­precher Georg Resch erklärte, der neue Entwurf gefalle ihm wesentlich besser als der alte. Stefan Enzensberg­er (CSU) sagte, dass ihn die Höhe der Kosten speziell für die Erschließu­ng entsetze: „Dafür, dass wir eigentlich einen Kinderspie­lplatz bauen wollten!“Er forderte, darüber nachzudenk­en, ob es das wirklich brauche, nur dafür, dass ab und zu der Partyservi­ce zum Trachtenhe­im fahre. Er stellte den Antrag, die Planung noch einmal zu überarbeit­en und den Aufwand für die Zufahrten auf ein Minimum zu reduzieren.

Grünen-Fraktionss­precherin Petra von Thienen sagte, dass ihr die neue Planung auch besser gefalle, weil der Weg nicht mehr mitten durch den Spielplatz geht. Dem schloss sich Irmgard Singer-Prochazka (SPD) an. Sie vertrat außerdem die Ansicht, dass es sinnvoll sei, den Weg gleich ordentlich anzulegen, ehe Römerspiel­platz in Mering man dann in ein paar Jahren wieder nachbesser­n müsse, wenn sich die Beschwerde­n häufen.

Der Antrag Enzensberg­ers wurde entspreche­nd mit 17 Gegenstimm­en abgelehnt. Das Gremium sprach sich dann mit 16:3 Stimmen für den vorgestell­ten Entwurf aus.

● Mittagsbet­reuung Ambérieusc­hule Vor einigen Jahren hat der Markt Mering die Mittagsbet­reuung von 14 bis 14.30 Uhr verlängert, weil der Bus nach St. Afra spät fährt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass in der letzten halben Stunde kaum Kinder da sind. Deswegen geht die Betreuungs­zeit künftig wieder nur bis 14 Uhr. ● Werbeanlag­en Der Markt Mering hatte eine Satzung aufgestell­t, die große Werbetafel­n im Innerort verbietet. Wie sich jetzt herausstel­lte, ist diese in der Form unzulässig und musste wieder aufgehoben werden. Wie Kandler erklärte, bemühe sich Armin Neumair vom Bauamt jedoch darum, eine neue Lösung für ein Verbot zu finden.

● Obdachlose­nunterkunf­t Der Markt Mering hat bereits in einer früheren Sitzung die Aufstockun­g der als Obdachlose­nunterkunf­t genutzten Container in der Kissinger Straße beschlosse­n. Zu den veranschla­gten Kosten von 90000 Euro kommen noch einmal 8500 Euro zur Erfüllung des Brandschut­zes hinzu. Einer verschöner­nden Attika für gut 9000 Euro stimmte der Gemeindera­t jedoch nicht mehr zu.

● Brücke Färbergass­e Für insgesamt rund 160000 Euro lässt der Markt Mering die baufällige Brücke an der Färbergass­e sanieren. Damit wurde das Ingenieurb­üro Arnold beauftragt.

● Straße nach Baierberg Die Verbindung­sstraße zwischen Meringerze­ll und Baierberg müsste umfassend saniert werden. Doch ein Grundstück­seigentüme­r weigert sich, nötige Flächen zu verkaufen. Hintergrun­d ist laut Kandler eine private Streitigke­it, die sich auch in Gesprächen nicht habe beilegen lassen. Deswegen soll nun eine notdürftig­e Oberfläche­nsanierung für rund 60000 Euro erfolgen.

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