Streifen zur Abschreckung
Was krabbelt denn da im Gras? Und welches Tier fliegt auf die Blume? Wer in Gärten und Parks genau hinschaut, kann jede Menge Insekten entdecken: Käfer, Fliegen, Schmetterlinge, Bienen und viele andere. Wir stellen acht häufige Insekten vor. Heute: die Streifenwanze.
Fass mich nicht an! Das signalisiert die Streifenwanze mit ihrem rot-schwarzen Muster. Sie zeigt damit Fressfeinden wie etwa Vögeln oder Fröschen, dass sie nicht gut schmeckt. Diese Abschreckung nutzt die MutterWanze auch, um ihre Kinder zu beschützen. Sie bleibt nach dem Schlüpfen erst einmal bei ihnen. Die kleinen Wanzen häuten sich mehrmals. Jedes Mal wachsen sie dabei ein bisschen, bis sie ihre volle Größe erreicht haben. „Wenn sie fliegen können, sind sie ausgewachsen. Davor sind die Flügel noch nicht ausgebildet“, sagt eine Insekten-Expertin. „Das ist eine generelle Regel für Insekten: Wenn sie fliegen können, dann sind sie fertig.“
Die Streifenwanze ist ein Saftsauger. Das heißt, dass sie die Säfte von Pflanzen frisst. „Sie geht gerne an Doldenblütler wie etwa Dill, wilde Möhre und Fenchel“, sagt die Expertin. Zum Saugen benutzen die Wanzen einen mehrteiligen Rüssel. Brauchen sie ihn nicht, klappen sie ihn unter dem Körper nach hinten. „Wie ein Schweizer Messer“, sagt die Expertin. Für Menschen sind die Streifenwanzen total harmlos. Wie andere Wanzen auch kann sie aber ein stinkendes Sekret absondern. Das stößt sie aus, wenn sie in Gefahr gerät. Also lieber nicht anfassen.