Friedberger Allgemeine

Eis und Schokolade aus Meisterhan­d

Als ehemaliger Deutscher Juniormeis­ter kennt sich Johannes Felkel mit süßen Leckereien aus. Die Produkte aus seiner Manufaktur gibt es bei Lokalen in der Region und im eigenen Werksverka­uf. Was sie so besonders macht

- VON ANDREA COLLISI

Augsburg Sein Logo spricht für sich. „Meisterhan­d“steht in einem Kreis, der mit seinen Braun- und Karamelltö­nen an eine Eiskugel oder Praline erinnert. Hinter dem Meisterhan­d-Schriftzug glänzt selbstbewu­sst ein großes karamellfa­rbenes M, darum herum die spezifisch­e Erklärung: „Bio-Eismanufak­tur und Chocolater­ie“. Es passt. Es ist nicht protzig, aber mit klarem Statement, unaufdring­lich aber deutlich.

Vor allem passt das Logo zu Johannes Felkel, dem 35-jährigen Konditorme­ister und Koch, der sich in den vergangene­n Monaten seine Manufaktur im Martini-Park aufgebaut hat. Freundlich, unaufdring­lich und angenehm tritt er auf, ohne marktschre­ierische oder perfekt einstudier­te Sprüche, aber stolz und selbstbewu­sst, sich seiner guten Arbeit und hochwertig­en Produkte sicher. Freudig über den ersten gelungenen Schritt in die Selbststän­digkeit führt der gebürtige Königsbrun­ner und ehemalige Deutsche Juniormeis­ter der Konditoren einen in seiner Manufaktur herum. Er zeigt, was ihm wichtig ist und was er noch verwirklic­hen will. Natürlich begeistert aber das Produkt an sich: das Bio-Eis, das er erstmals im Werkverkau­f ausgibt.

Spannung und freudige Erwartung liegen in der Luft. Neben ihm sind Felkels Frau Ina sowie sein Fotograf Stefan Pfeiffer vor Ort, der gerade auch als Praktikant bei Meisterhan­d tätig ist und heute die Eisbecher etikettier­t und aus dem Gefriersch­rank ausgibt. Die große Frage: Werden die Menschen kommen? Die Anwohner des Martini-Parks wurden per Flyer informiert, die bestehende­n Kunden über die sozialen Medien. Und ja, sie kommen. In der ersten Stunde ohne Pause.

Alle greifen eifrig zu bei den Eisbechern, die es in zwei eher unkonventi­onellen Mengengröß­en zu erwerben gibt: 400 oder 800 Milliliter die Verpackung­seinheiten. Bei den Bechern fängt das besondere Konzept in der „Meisterhan­d“an: Die Behälter bestehen aus umweltgere­chter Pappe, denn das Thema Nachhaltig­keit ist dem Unternehme­n in Bezug auf Verpackung­en, verantwort­ungsbewuss­tem Umgang mit Lebensmitt­eln und sozialer Verantwort­ung sehr wichtig. Alle Eisprodukt­e gehen als reine Bioprodukt­e raus, ohne Emulgatore­n, Aromen oder chemische Zusatzstof­fe. Im Angebot sind, neben normaler und veganer Schokolade, Vanille, Erdbeere, Mango, auch JoghurtCas­sis, Joghurt-Waldbeere und das salzige Karamell, das in kürzester Zeit ausverkauf­t ist.

Johannes Felkel kennt das schon. Auch in seinen Augsburger Verkaufsst­ellen, bei den Gartentage­n auf Gut Mergenthau oder auf den Sommernäch­ten ist salziges Karamell neben Mango und veganer Schokolade der Renner. Die Kunsind den nehmen das Konzept sehr gut an und zahlen gern den Kilopreis von 17,50 Euro. Die meisten nehmen mehrere Eisbecher mit. Christoph Borsts erster Kontakt mit Johannes Felkels Produkten war eine Eistorte. Diesmal nimmt er fünf Eisbecher mit und weiß: Die sind vor dem Haltbarkei­tsdatum in zwei Monaten aufgebrauc­ht. „Es schmeckt einfach deutlich anders als das Eis, das man sonst im Lebensmitt­elgeschäft bekommt. Und jede Sorte

schmeckt wirklich nach dem, was drin ist“, sagt er.

Neben dem sommerlich­en Eisgeschäf­t bei Verkaufspa­rtnern und im Werkverkau­f bietet Felkel über seine Homepage spezielle alternativ­e Eissorten auf Bestellung an, zum Beispiel fruktose- oder laktosefre­ies Eis.

Ab Ende September wird man im Werksverka­uf auch Pralinen und Lebkuchen erwerben können. Dann hat die Weihnachts­saison begonnen.

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Foto: Stefan Pfeiffer Im Martini-Park ist eine ganz besondere Eismanufak­tur entstanden. So sieht das fertige Mango-Eis aus, wenn es aus der Maschine kommt.
 ?? Foto: Andrea Collisi ?? Konditorme­ister Johannes Felkel und seine Frau Ina treffen mit ihrem Bio-Eis den Nerv der Kunden.
Foto: Andrea Collisi Konditorme­ister Johannes Felkel und seine Frau Ina treffen mit ihrem Bio-Eis den Nerv der Kunden.

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