Eis und Schokolade aus Meisterhand
Als ehemaliger Deutscher Juniormeister kennt sich Johannes Felkel mit süßen Leckereien aus. Die Produkte aus seiner Manufaktur gibt es bei Lokalen in der Region und im eigenen Werksverkauf. Was sie so besonders macht
Augsburg Sein Logo spricht für sich. „Meisterhand“steht in einem Kreis, der mit seinen Braun- und Karamelltönen an eine Eiskugel oder Praline erinnert. Hinter dem Meisterhand-Schriftzug glänzt selbstbewusst ein großes karamellfarbenes M, darum herum die spezifische Erklärung: „Bio-Eismanufaktur und Chocolaterie“. Es passt. Es ist nicht protzig, aber mit klarem Statement, unaufdringlich aber deutlich.
Vor allem passt das Logo zu Johannes Felkel, dem 35-jährigen Konditormeister und Koch, der sich in den vergangenen Monaten seine Manufaktur im Martini-Park aufgebaut hat. Freundlich, unaufdringlich und angenehm tritt er auf, ohne marktschreierische oder perfekt einstudierte Sprüche, aber stolz und selbstbewusst, sich seiner guten Arbeit und hochwertigen Produkte sicher. Freudig über den ersten gelungenen Schritt in die Selbstständigkeit führt der gebürtige Königsbrunner und ehemalige Deutsche Juniormeister der Konditoren einen in seiner Manufaktur herum. Er zeigt, was ihm wichtig ist und was er noch verwirklichen will. Natürlich begeistert aber das Produkt an sich: das Bio-Eis, das er erstmals im Werkverkauf ausgibt.
Spannung und freudige Erwartung liegen in der Luft. Neben ihm sind Felkels Frau Ina sowie sein Fotograf Stefan Pfeiffer vor Ort, der gerade auch als Praktikant bei Meisterhand tätig ist und heute die Eisbecher etikettiert und aus dem Gefrierschrank ausgibt. Die große Frage: Werden die Menschen kommen? Die Anwohner des Martini-Parks wurden per Flyer informiert, die bestehenden Kunden über die sozialen Medien. Und ja, sie kommen. In der ersten Stunde ohne Pause.
Alle greifen eifrig zu bei den Eisbechern, die es in zwei eher unkonventionellen Mengengrößen zu erwerben gibt: 400 oder 800 Milliliter die Verpackungseinheiten. Bei den Bechern fängt das besondere Konzept in der „Meisterhand“an: Die Behälter bestehen aus umweltgerechter Pappe, denn das Thema Nachhaltigkeit ist dem Unternehmen in Bezug auf Verpackungen, verantwortungsbewusstem Umgang mit Lebensmitteln und sozialer Verantwortung sehr wichtig. Alle Eisprodukte gehen als reine Bioprodukte raus, ohne Emulgatoren, Aromen oder chemische Zusatzstoffe. Im Angebot sind, neben normaler und veganer Schokolade, Vanille, Erdbeere, Mango, auch JoghurtCassis, Joghurt-Waldbeere und das salzige Karamell, das in kürzester Zeit ausverkauft ist.
Johannes Felkel kennt das schon. Auch in seinen Augsburger Verkaufsstellen, bei den Gartentagen auf Gut Mergenthau oder auf den Sommernächten ist salziges Karamell neben Mango und veganer Schokolade der Renner. Die Kunsind den nehmen das Konzept sehr gut an und zahlen gern den Kilopreis von 17,50 Euro. Die meisten nehmen mehrere Eisbecher mit. Christoph Borsts erster Kontakt mit Johannes Felkels Produkten war eine Eistorte. Diesmal nimmt er fünf Eisbecher mit und weiß: Die sind vor dem Haltbarkeitsdatum in zwei Monaten aufgebraucht. „Es schmeckt einfach deutlich anders als das Eis, das man sonst im Lebensmittelgeschäft bekommt. Und jede Sorte
schmeckt wirklich nach dem, was drin ist“, sagt er.
Neben dem sommerlichen Eisgeschäft bei Verkaufspartnern und im Werkverkauf bietet Felkel über seine Homepage spezielle alternative Eissorten auf Bestellung an, zum Beispiel fruktose- oder laktosefreies Eis.
Ab Ende September wird man im Werksverkauf auch Pralinen und Lebkuchen erwerben können. Dann hat die Weihnachtssaison begonnen.