Wird ein Kleinod wieder zum Leben erweckt?
Gastronomie Seit über zwei Jahren ist das beliebte Barfüßer Café geschlossen. Aktuell befindet sich die Evang.-Lutherische Gesamtkirchengemeinde auf Pächtersuche. Bald soll eine Entscheidung fallen
Leere Mülltonnen im Hof, ein verrostetes Gitter und zugeklebte Briefkästen. Ein Blick ins Innere enthüllt gähnende Leere. So zeigt sich das Barfüßer Café seit Langem. Auch in den sozialen Netzwerken wird immer das Aus des seit Juli 2017 geschlossenen Cafés bedauert. Ebenso ärgern sich die Ladenbesitzer, die rundum ihr Geschäfte betreiben. Oft würden Touristen bei nach dem besonderen Café fragen, das in vielen Stadtführern für einen Stopp mit kleinen Leckereien empfohlen wird.
Was war geschehen, warum ist so ein Kleinod der Altstadt seit über zwei Jahren geschlossen? Bis 2017 bewirtschaftete die InHoGa, ein Integrationsunternehmen der Katholischen Jugendfürsorge, das Lokal. Zuvor wurde es von Nonnen bewirtschaftet. Warum ist es so schwierig, für diesen Geheimtipp mit dem üppigen Grün und den kleinen Tischen am Bach mit 52 Plätzen (22 im Inneren und 30 im Freien) einen Pächter zu finden?
Bereits im Juli 2018 signalisierte die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde einen Neuanfang. Die Evangelisch-Koreanische Gemeinde Augsburg wolle das Haus übernehmen, so Matthias Krauß von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde, die das Haus von der Stadt gepachtet hat. Trotz Vorihnen vertrag und vieler Gespräche, bedauert Irmgard Hoffmann, Pressereferentin im Dekanat, wurde nichts daraus und der Pachtvertrag zum 31. März 2019 beendet.
Sie wirbt um Verständnis für eine unverständliche Situation. „Es war schwierig, einen geeigneten Gastronom zu finden, da in dem kleinteiligen und zugleich komplexen Setting des Cafés diverse Rahmenbedingungen zu beachten sind“. Genauer will sie sich nicht äußern. Nur so viel. „Wir haben mehrere geeignete Bewerber gefunden. Nach den Sommerferien wird eine Entscheidung über einen neuen Pächter getroffen werden“. Auch wenn dann der Sommer 2019 schon wieder Geschichte ist, könnte zumindest im Sommer 2020 die Idylle mit den kleinen Tischen, weitab aller hektischer Unruhe, geöffnet sein. Auch im Herbst und Winter dürfte an Besuchern, sofern das Angebot stimmt, keine Flaute herrschen.