Friedberger Allgemeine

Mering zeigt im Allgäu zwei Gesichter

Die Mannschaft von Trainer Abazi ist 45 Minuten lang schwach. In der Schlusspha­se allerdings hat Markus Gärtner für den MSV den Sieg auf dem Fuß

- VON RONALD MAIOR UND TOM TRILGES

Sonthofen/Mering Drei Strafstöße und eine starke zweite Halbzeit haben dem SV Mering am Samstag einen Punktgewin­n beim 1. FC Sonthofen beschert. Beim 2:2 (2:1) dominierte die Heimmannsc­haft aus dem Allgäu zu Beginn und hätte höher führen können. Am Ende waren die Meringer dem Sieg aber sogar näher als der Gastgeber.

Nach 20 Minuten traf der agile FCS-Kapitän Andreas Hindelang per Dropkick aus 13 Metern zur Führung, nachdem die Meringer Defensive einen hohen Ball nicht hatte klären können. Exakt 20 Minuten später erhöhte Kevin Haug nach flachem Zuspiel von Atsu Ushida auf 2:0 (40.). Der 1. FC Sonthofen verpasste es allerdings, die bereits in den ersten 45 Minuten endgültig für sich zu entscheide­n: Neben den Treffern blieb rund ein halbes Dutzend bester Torchancen ungenutzt.

„Was wir da abgeliefer­t haben, war bodenlos. Wir hätten uns über ein 1:4 aus unserer Sicht nicht beschweren dürfen“, räumt Merings Trainer Ajet Abazi ein. Wie es zu einer solchen Leistung kommen konnte, ist dem Trainer ein Rätsel: „Wir wussten, dass Sonthofen stark ist und wir dagegenhal­ten müssen. Trotzdem gingen erst einmal fast alle Zweikämpfe an den Gegner.“

Der SV Mering bestrafte die schlechte Chancenver­wertung der Allgäuer aber dann noch vor der Pause: Nach einem Foul von Manuel Schäffler traf Merings Markus Gärtner in der Nachspielz­eit per Elfmeter zum Anschluss.

Nach dem Wechsel stellte Abazi beim SV Mering auf zwei Stürmer um und ließ hinten teilweise eine Manndeckun­g spielen. „Das war riskant, aber nennenswer­te Aktionen konnte sich Sonthofen trotzdem nicht mehr erarbeiten“, erklärt der Meringer Trainer. Plötzlich beherrscht­e nämlich seine Mannschaft das Geschehen. „Hut ab, wie die Jungs sich da zusammenge­rissen und gesteigert haben“, sagt Abazi.

In der 59. Minute hatte sein Team zudem Glück, weil Ushida (58.) einen Elfmeter für Sonthofen verschoss. „Ansonsten waren wir aber dann überlegen, hatten vier oder fünf klare Chancen und hätten am Ende mehr als ein Unentschie­den holen können“, meint Abazi.

In der 73. Minute traf Markus Gärtner für den SV Mering erneut vom Elfmeterpu­nkt zum 2:2. AnPartie ders lief es dann in der 84. Minute: FCS-Torhüter Hiroaki Kawama hielt im dritten Anlauf einen Strafstoß von Gärtner. Der Keeper hatte den Elfmeter allerdings zuvor auch selbst verursacht. „Es ist schade, dass wir sowohl den Strafstoß als auch die weiteren klaren Gelegenhei­ten in der zweiten Hälfte nicht verwerten konnten“, sagt Coach Abazi. Insofern sei er mit dem Punkt auch nicht ganz zufrieden. SV Mering Baumann, Szilagyi, Lutz, Wiedemann (70. Cosar), Gärtner, Drevs (48. Buchhart), Utz (80. Neumann), Kusterer, Kerber, Mittermaie­r, Abazi – Tore 1:0 Hindelang (20.), 2:0 Haug (40.), 2:1 Gärtner (45.+2/FE), 2:2 Gärtner (73./FE) – Schiedsric­hter Gürkan Günebakan – Zuschauer 245 – Besondere Vorkommnis­se TW Baumann (MSV) hält Foulelfmet­er von Ushida (59.), TW Kawama (Sonthofen) hält Elfmeter von Gärtner (84.)

 ?? Archivfoto: Rudi Fischer ?? Zwei Strafstöße verwandelt­e Markus Gärtner (links vorne) für den SV Mering in Sonthofen, in der 84. Minute verschoss er dann aber vom Punkt und vergab damit die Gelegenhei­t auf drei Punkte für sein Team. Zuschauer und Trainer sahen im Allgäu zwei völlig unterschie­dliche Halbzeiten.
Archivfoto: Rudi Fischer Zwei Strafstöße verwandelt­e Markus Gärtner (links vorne) für den SV Mering in Sonthofen, in der 84. Minute verschoss er dann aber vom Punkt und vergab damit die Gelegenhei­t auf drei Punkte für sein Team. Zuschauer und Trainer sahen im Allgäu zwei völlig unterschie­dliche Halbzeiten.

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