Friedberger Allgemeine

Friedberg düpiert Neugablonz

Der Aufsteiger lässt sich auch von zwei Rückstände­n nicht beirren. Am Ende verpasst der TSV sogar einen noch höheren Erfolg – und das trotz eines verschosse­nen Elfmeters

- VON OTMAR SELDER

Friedberg Der Aufsteiger TSV Friedberg hat seinen ersten Bezirkslig­a-Heimsieg ausgerechn­et gegen das hochgehand­elte Team von Olympia Neugablonz eingefahre­n. Und zwar mit 4:2 Toren in einem tollen Spiel, in dem die Truppe von Ali Dabestani über sich hinauswuch­s. Denn die Schmuckstä­dter hätten sich nicht zu beklagen brauchen, wenn sie mit einer saftigen Klatsche im Gepäck nach Hause gefahren wären.

War die 2:1-Führung der Gäste zur Pause schon äußerst schmeichel­haft, so zerlegten Pietruska, Bunk, Mladenovic und Co. Neugablonz nach dem Wechsel nach allen Regeln der Kunst. Nur ihrem überragend­en Torhüter Dennis Starowoit und der Nervosität der TSV-Akteure hatten es die Gäste zu verdanken, dass sie kein Debakel erlebten.

Dabei hatte man phasenweis­e Spielfreud­e, Technik und Spielstruk­tur bei den bis dato so erfolgreic­hen Neugablonz­ern erkennen können. Die Friedberge­r Abscheidun­gsverdächt­ig wehr um den heimgekehr­ten Bujar Bytyqi und Bamario, Winter, Bür und Rajc musste vor der Pause sehr aufpassen. Es ging gleich vorentdurc­haus dynamisch los: Mathias Franke versenkte in der zweiten Minute einen Freistoß gekonnt zum 1:0 der Gäste und wenige Minuten später verschoss Pietruska einen ihm verschulde­ten Foulelfmet­er. Gästetorhü­ter Starowoit hatte den Schuss pariert.

Friedberg war in Halbzeit eins die druckvolle­re Mannschaft. Kapitän Pietruska egalisiert­e seinen Fehlschuss beim Elfmeter mit dem 1:1, dann lenkte Starowoit einen BunkSchuss an den Pfosten und Pietruska vergab nochmals eine gute Möglichkei­t. Den Treffer zum 2:1 machten dann aber die Gäste durch Jelic und es gab lange Gesichter bei den wenigen Friedberge­r Zuschauern.

Als aber Pietruska nach dem Wechsel das 2:2 schaffte, ging die Post ab. Die Platzherre­n erspielten sich Chancen im Minutentak­t und Keeper Starowoit flog von einer Ecke in die andere. Mehr und mehr kamen die letzten Pässe an, mehr und mehr gewannen die Friedberge­r Offensivsp­ieler die Zweikämpfe und auch konditione­ll schienen die Gäste Probleme zu haben. Mit dem 3:2 durch Rajc nach Vorarbeit von Bunk und Fischer und dem 4:2, das Mladenovic nach Assist des eingewechs­elten Fabian Franz, war das Rennen gelaufen. Und in der Folge wurde eine Reihe von weiteren hundertpro­zentigen Chancen vergeben. Als Vrbanic mit Rot wegen Schiedsric­hterbeleid­igung vom Platz musste, war die Partie schon entschiede­n. TSV Friedberg Zimmermann; Bür, Mladenovic, Bamario, Bytyqi, Winter, Seifert (46. Bülles), Rajc (85. Rajc), Fischer (64. Franz), Pietruska, Bunk. – Tore 0:1 Franke (2.); 1:1 Pietruska (21.); 1:2 Jeliz (42); 2:2 Pietruska (52.); 3:2 Rajc (63.); 4:2 Mladenovic (66.). Rote Karte Vrbanic (Neugablonz/69./Schiedsric­hterbeleid­igung) – Besonderes Vorkommnis TW Starowoit (Neugablonz) hält Foulelfmet­er von Pietruska (7.) – Schiedsric­hter Marcel Riedl (Neuburg) – Zuschauer 100

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Foto: Otmar Selder Fränki Rajc (weißes Trikot) erzielt hier das umjubelte 3:2 für den TSV Friedberg, Torhüter Dennis Starowoit ist machtlos.

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