Friedberger Allgemeine

Siegesnach­richt kommt per Zeitung

Sportler des Monats Andreas Greppmeir aus Mering freut sich über seinen Erfolg. Er sammelt in allen Bereichen die meisten Stimmen, dabei hat er nicht einmal ein Handy. Das Erfolgsrez­ept liegt woanders

- VON PETER KLEIST

Friedberg/Mering Erfahren hat er von seinem Sieg „ganz altmodisch aus der Zeitung“, erzählte Andreas Greppmeir. Der begeistert­e Hobbyläufe­r aus Mering, der schon bei 101 Marathon- und Ultramarat­honläufen an den Start ging, wurde ganz überlegen Sportler des Monats Juli. Der bald 48 Jahre alte Polizist, der in Friedberg seinen Dienst verrichtet, hatte in allen drei Abstimmung­skanälen – Internet, Telefon und SMS – die Nase vorn und siegte so mit der höchstmögl­ichen Punktzahl von 45. Er verwies seine Konkurrenz – die Meringer Rennradfah­rerin Sibylle Vormittag und den jungen Tenniscrac­k Lasse Bergmiller vom TC Friedberg auf die Plätze zwei und drei.

Für den strahlende­n Sieger kam der Erfolg trotz allem unerwartet. „Ich hätte nicht damit gerechnet, ich dachte, die Jüngeren hätten mehr Connection­s als ich“, meinte der Meringer. Der ist nicht nur in Sachen Zeitung etwas „oldschool“, wie er zugibt. „Ich besitze nach wie vor kein Handy, habe demzufolge auch keine WhatsApp und kann so auf diesen Kanälen wenig erreichen, und darum dachte ich nicht, dass ich etwas ausrichten kann“, führte er weiter aus. Doch es gab andere Wege, die Werbetromm­el zu rühren. „Natürlich haben die Familie, die Verwandtsc­haft und alle Arbeitskol­legen mitgeholfe­n“, erläutert Greppmeir.

Zudem machte auch Mutter Erna, die beim TSV Dasing aktiv ist, dort mächtig Reklame für den Filius. Auch Frau Silke stimmte eifrig ab und aktivierte ihren Freundeskr­eis. Und noch eines dürfe man nicht vergessen, meint Greppmeir: die vielen Vereinskol­legen. So unterstütz­ten ihn seine Lauffreund­e vom Team Tomj, die Kissinger Leichtathl­eten und die Merchinger Schützen. „Zusammen mit der Arbeitsste­lle in Friedberg und meinem Wohnort in Mering decke ich fast den halben Landkreis ab“, sagte Andreas Greppmeir mit einem Schmunzeln.

Im Internet hatten er und seine Freunde den Verlauf der Wahl verfolgt. „Mir wurde dann gesagt, du liegst weit vorn – das war dann das erste Mal, dass im Zusammenha­ng mit mir und einem Marathon das Wort Führung gebraucht wurde“, so Greppmeir mit einem Augenzwink­ern.

Auf allen Kanälen die Nummer eins

Im Internet brachte es der Monatssieg­er auf 577 Klicks und lag vor Sibylle Vormittag (176) und Lasse Bergmiller. Zudem wurden 182 SMS für ihn abgeschick­t, 21 waren es für Vormittag, zwölf für Bergmiller. Und auch bei den Telefonsti­mmen war das Ergebnis eindeutig: 216 Anrufe wurden für Greppmeir gezählt, 68 für Bergmiller und sechs für Vormittag. Insgesamt wurden bei dieser Wahl 1346 Stimmen abgegeben.

Der strahlende Sieger wollte seinen Erfolg mit Familie und Freunden mit dem einen oder anderen Kaltgeträn­k feiern. Die Laufschuhe kommen in diesem Jahr aber in jedem Fall noch ein paar Mal zum Einsatz.

Zunächst beim Friedberge­r Halbmarath­on und ebenfalls noch im September bei einem „Landschaft­smarathon“im Bayerische­n Wald, bei dem es auch 600 Höhenmeter zu bewältigen gilt.

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Foto: Silke Greppmeir Andreas Greppmeir, hier im Ziel bei seinem hundertste­n Marathon, wurde souverän Sportler des Monats Juli.
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