Stadt will zusätzliche Bäume pflanzen
Es geht um mehr Grün in der City
Die Stadt hat nun ein Gutachten in Auftrag gegeben, das herausfinden soll, wo in der Innenstadt noch geeignete Standorte für neue Bäume wären. Wie berichtet, hatte die Stadt im Zuge der Überlegungen zur Luftreinhaltung auch mit dem Bau von Mooswänden geliebäugelt, das Vorhaben aber schließlich fallengelassen, weil man Bäume für effizienter hält. Im Umweltausschuss musste sich Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) Kritik an seiner Baumpolitik anhören. Christian Pettinger (ÖDP) bemängelte, dass die Stadt aus unterschiedlichen Gründen mehr Bäume fälle, als man dann nachpflanze. „Wir laufen immer weiter in ein Defizit rein.“
Peter Schwab (CSU) sagte, dass es Bürgern teils nicht vermittelbar sei, Bäume zu fällen und dann nichts nachzupflanzen mit der Begründung, dass Bäume an diesem Standort wenig Überlebenschancen hätten. „Dann muss man eben in der Stadt mehr Asphalt aufreißen, damit die Bäume eine bessere Überlebenschance haben“, so Schwab.
Erben sagte, die Möglichkeiten, neue Bäume zu pflanzen, seien nicht übermäßig groß. Unter anderem dürfe man nicht über Versorgungsleitungen im Boden bauen. „Viele Bäume wurden in der Nachkriegszeit gepflanzt und sind jetzt einfach am Ende ihrer Lebenszeit“, so Erben. „Da bringt es auch nichts, wenn ich sage, dass ich ein grüner Politiker bin und sie stehen bleiben müssen.“Wenn es mehr Bäume geben solle, sei dies ein Querschnittsthema für die ganze Stadtverwaltung.
Bei der Neugestaltung des Königsplatzes sei etwa ein Baumstandort vor dem McDonald’s-Schnellrestaurant von der Grünverwaltung kritisch gesehen worden. Aus gestalterischen Gründen wurde er aber gepflanzt. „Man sieht schon, dass es dem Baum an dieser Stelle nicht gut geht“, so Erben.