CSU fordert Ergänzung zum 9-Uhr-Abo
Die Idee heißt Guten-Morgen-Ticket
Die CSU-Fraktion fordert als Nachbesserung der Tarifreform im öffentlichen Nahverkehr ein „GutenMorgen-Ticket“. Das Ticket, das günstiger als eine Fahrt mit der Streifenkarte sein soll und nur im Zusammenspiel mit einem 9-UhrAbo gelten soll, ist als Ergänzung gedacht. Profitieren sollen Inhaber des 360-Euro-Abos, die gelegentlich doch früher als 9 Uhr unterwegs sein müssen. Dies betreffe besonders die Gruppe der Senioren, so die CSU.
Mit der Tarifreform war das Seniorenabo abgeschafft worden. Zwar ist das 9-Uhr-Abo günstiger, dafür darf es am frühen Morgen, wenn die Fahrgastzahlen eine Spitze erreichen, nicht benutzt werden. „Viele ältere Menschen sind aber bereits früh unterwegs, um ihre Familien bei der Enkelbetreuung zu unterstützen oder weil sie Termine beim Arzt haben“, so Fraktionsvorsitzender Bernd Kränzle. Der Seniorenbeirat forderte immer wieder die Wiedereinführung des Seniorenabos. Der AVV konterte, dass man mit dem 9-Uhr-Abo ein attraktives Angebot für alle anbiete. Weil es zudem günstiger sei, kämen Senioren trotz Zustempelns bei gelegentlichen Frühfahrten günstig weg.
Zuletzt verzeichneten die Stadtwerke auch in der Altersgruppe über 65 Jahren eine Zunahme an Abonnenten im Vergleich zur Zeit vor der Tarifreform. Auch die SPD, die die Tarifreform abgelehnt hatte, fordert Verbesserungen. Angedacht ist die Einführung eines 365-EuroAbos ohne Sperrzeit, das im ersten Schritt nur für Senioren und Azubis gelten soll.